Unter Brandstiftern sind Feuerwehrleute überdurchschnittlich oft vertreten.

Wie Gerichtspsychiater kürzlich in der NZZ darlegten, liegt das nicht daran, dass man in der Feuerwehr schneller zum Pyromanen wird, sondern daran, dass sich eher zur Feuerwehr hingezogen fühlt, wer bereits ein besonderes Verhältnis zum Feuer hat.

Ähnlich verhält es sich mit «Anti-Hass-Aktivisten», die sich im Internet und in den Medien tummeln und dabei regelmässig mit Zündstoff und gehässig über die Stränge schlagen.

«Anti-Hass» überbordet dann nicht selten zu mehr als Hass und erreicht ein Strafmass, das sich auch im Namen der richtigen Gesinnung nicht mehr rechtfertigen lässt.

Wie etwa das Beispiel des Bloggers und Kolumnisten Reda El Arbi zeigt.

Der Twitter-Heisssporn ist von seiner Mission des Guten dermassen beseelt, dass ihn auch seine Verurteilungen nicht zu beeindrucken scheinen: Ende Juli kam es zu einem grösseren Aufwisch durch die Staatsanwaltschaft des Kantons Schaffhausen.

Seiner Doktrin, alles, was nicht ins linke Schema passt, zu verunglimpfen, wurde ein Riegel vorgeschoben.

Im Verfahren wurden gleich fünf Strafanzeigen verhandelt, weil er auf Twitter gegen – wie er es nennen würde – «rechten Hass» übersteuerte. Alle endeten sie mit Schuldspruch, bis diese rechtskräftig sind, gilt die Unschuldsvermutung. Schlichtungsgespräche blieben ungenutzt.

Der Anstand verbietet es, die schriftlichen Entgleisungen von El Arbi hier wiederzugeben.

Nur so viel sei verraten: Es braucht Talent, um auf Twitter mit nur 280 Zeichen dermassen viele Verbalinjurien unterzubringen, wie er es tut.

Auf seiner Website bewirbt der durchaus sympathische Mann sein Können als Kommunikationsprofi wie folgt: «Die richtige Intensität für eine Botschaft, das richtige Tempo für eine Story, die richtigen Worte für ein Gefühl» – in dieser Hinsicht hat El Arbi also noch Luft nach oben.