Seit Sonntag diskutierte die Schweiz über Corona-Indiskretionen von SP-Alain Berset.

Die SP-Spitze erteilte der Bundeshaus-Fraktion ihrer Partei per Mail einen Maulkorb – nur Fabian Molina hatte die Erlaubnis zu sprechen - unter anderem im SRF-Club. Rückblickend wirkte der Zürcher Nationalart wie der Anwalt seines angezählten Innenministers.

Eine Politikerin dürfte besonders unter dem verordneten Redeverbot gelitten haben: Jacqueline Badran. Der Tausendsassa der helvetischen Politik, äussert sich sonst immer und überall zu allem – oftmals auch ungefragt.

Nun ist die Durststrecke von Badran vorbei: Die Chef-Genossen Cédric Wermuth und Mattea Meyer schicken das Mitglied der Parteileitung in die SRF-Arena von heute Abend.

Keine leichte Aufgabe für die umtriebige Volksvertreterin: Viele SP-Parlamentarier betonen unter vier Augen, dass zu vieles offen und unklar sei. Und man sich deswegen nicht auf ein Urteil festlegen könne – auch wenn man es gerne möchte.

Was natürlich wenig glaubwürdig ist.

Für Badran dürfte das alles keine Rolle spielen. Entscheidend ist: Mit der Arena-Nomination ist sie dort, wo sie selbst am liebsten ist und sie die SRF-TV-Macher am liebsten sehen: auf Sendung im Leutschenbach.