1. Grundsatz

Als nonkonformistische Wochenzeitung mit 90-jähriger Geschichte ist die Weltwoche eine Säule der Meinungsfreiheit und offenen Debatte im deutschsprachigen Raum. Die Weltwoche bringt „Die andere Sicht“ sowie die andere Sicht der anderen Sicht. Wir glauben an den Wettbewerb der Argumente, und dass nur dieser zu Erkenntnissen führt.

Die Kommentare auf weltwoche.ch/weltwoche.de sollen den offenen Meinungsaustausch unter den Lesern ermöglichen. Wir wollen das freiste Forum einer deutschsprachigen Zeitung bieten, das möglich ist. Es ist uns aber auch ein wichtiges Anliegen, dass in allen Kommentarspalten fair und sachlich debattiert wird. Auch wir sind als Plattform rechtlich verpflichtet, justiziable Äusserungen nicht zuzulassen. Deshalb unterliegen alle Kommentare einer Prüfung und werden erst nach dieser veröffentlicht. Unsere Regeln finden Sie in der Netiquette (https://weltwoche.ch/?netiquette)

2. Prozess der Prüfung

Mit der Kommentarprüfung von weltwoche.ch/weltwoche.de ist eine externe Agentur beauftragt, die nach unseren Netiquette-Vorgaben arbeiten soll und nach unserer Philosophie der Meinungsfreiheit, mit den in der Netiquette definierten Ausnahmen.

Um die Arbeitslast für die menschlichen Prüfer etwas zu mindern und so allgemein den Prozess der Freigabe zu beschleunigen, gibt es a.) ein Filtersystem für Schimpfwörter aus der Fäkalsprache (wir bitten um Verständnis, dass dies selbst in indirekten Zitaten nicht geht, und selbst wenn z.B. eine entsprechende deplatzierte Aussage eines Politikers das Thema des Artikels ist) und b.) nimmt eine KI schon eine erste Prüfung vor und gibt Kommentare, die sie als völlig unbedenklich einstuft, bereits frei. Die KI-Freigabe ist entsprechend streng eingestellt: Nur etwa ein Viertel aller Kommentare (meist kurze Einzeiler) werden von der KI freigegeben, dreiviertel der Kommentare nicht, auch wenn sie für ein menschliches Auge ebenfalls unbedenklich sind. Die KI beurteilt nur den Inhalt des Kommentars, der User und seine Geschichte wird nicht in die Beurteilung einbezogen. Wichtig: Die KI selbst löscht nichts. Kommentare, die nicht schon von der KI genehmigt werden, gehen zu den menschlichen Prüfern. Fazit des KI-Einsatzes: Für die einen Kommentare geht es so schneller, für die anderen Kommentare nicht langsamer als zuvor, sondern in der Tendenz auch schneller. Unter dem Strich betrachten wir den KI-Einsatz daher als einen pareto-effizienten Gewinn für alle Kommentarschreiber.

Die menschlichen Prüfer wiederum prüfen an Arbeitstagen alle zwei Stunden. Am Wochenende wird - aus hoffentlich nachvollziehbaren Gründen - nur 3x täglich geprüft. Wir bitten um Verständnis, dass es daher an Wochenenden etwas länger gehen kann mit der Aufschaltung.

3. Sortierung der Kommentare neu nach Freigabezeit

Seit Januar 2024 werden Kommentare neu nach der Zeit der Freigabe/Veröffentlichung sortiert und nicht mehr nach der Erstellzeit.

Vor dieser Umstellung konnte es vorkommen, dass Kommentare, die zu den menschlichen Prüfern gingen, erst kürzlich veröffentlicht wurden aber viel weiter unten eingeordnet wurden als schon länger sichtbare KI-genehmigte Kommentare. Auf Wunsch vieler Kommentarschreiber haben wir dies daher umgestellt auf das fairere System, dass der letzte Kommentar, der veröffentlicht wurde, auch zuoberst ist.

4. Schlussbemerkungen

Bitte beachten Sie, dass Kommentarprüfung keine exakte Wissenschaft ist, die Kommentarprüfer auch nur Menschen sind und es manchmal auch zu Fehlentscheidungen der Prüfer kommen kann und Kommentare veröffentlich werden, die nicht hätten veröffentlich werden dürfen, oder umgekehrt, ein Kommentar fälschlicherweise nicht zugelassen wird. Nobody is perfect.

Wie Sie sicher verstehen, haben wir als kleiner Verlag nicht die Mittel, um über jeden nicht-veröffentlichten Kommentar Korrespondenz zu führen und bitten für dies vielmals um Verständnis. Falls Sie jedoch feststellen, dass häufig Kommentare nicht zugelassen werden, die nicht gegen unsere Netiquette verstossen, nehmen wir Ihr Feedback und konkrete Beispiele natürlich gerne entgegen und schauen diese mit unserer Prüf-Agentur an. Wir wollen sicherstellen, dass stets allen Prüfern bewusst ist, dass Weltwoche Digital eine liberale Plattform ist. Wir bitten auf der anderen Seite auch Sie um Mithilfe, indem Sie im Zweifelsfall lieber den anständigeren, subtileren Ausdruck benutzen und so mithelfen, Grenzfälle zu reduzieren.

Das Ziel aller Bemühungen ist stets das Wohlergehen der Kommentarschreiber auf weltwoche.ch und weltwoche.de. Wir arbeiten für Sie und nicht gegen Sie. Und wir freuen uns sehr, dass Sie dabei sind und die Debatte beleben!