Mit seinem Auftritt an jenem Abend im Schweizer Fernsehen SRF sprach Gesundheitsminister Berset die Unwahrheit: «Mit dem Zertifikat kann man zeigen, dass man nicht ansteckend ist.» Damit hat der SP-Bundesrat die Öffentlichkeit über die Wirkung der Covid-Impfung getäuscht. Das Schweizer Stimmvolk hätte am 28. November 2021 mit einem Nein gegen das Covid-19-Gesetzt votiert, wenn es nicht durch diese Aussage in die Irre geführt worden wäre.

Denn bereits am 3. August 2021 hat die damalige Leiterin der Sektion Infektionskontrolle, die Ärztin Dr. Virginie Masserey, gesagt: «Covid-19-Geimpfte können das Coronavirus genauso häufig verbreiten wie Ungeimpfte.» Es war also aus wissenschaftlicher Sicht des Bundesamts für Gesundheit ganz klar, dass die mRNA-Wirkstoffe der Covid-Impfung keine Wirkung zeigten, um die Bevölkerung vor Ansteckung mit dem Coronavirus durch die Covid-Impfung zu schützen.

Das Covid-Gesetz spaltete die Schweizer Bevölkerung in eine Zwei-Klassen-Gesellschaft, was verfassungswidrig ist. In der Schweiz sind gemäss Bundesverfassung alle Menschen vor dem Gesetz gleichgestellt. Geimpfte Personen mussten mit dem Covid-Zertifikat keine Einschränkungen hinnehmen. Ungeimpfte Personen wurden demgegenüber stark diskriminiert und manche so indirekt zur Impfung gezwungen. Personen ohne Covid-Zertifikat konnten auch nicht mehr vollständig am Leben teilnehmen. Das Contact-Tracing führt zudem zu einer staatlichen Überwachung der gesamten Bevölkerung, was aus Datenschutzgründen höchst bedenklich ist.

Genau deshalb muss jetzt das gesamte Covid-Dossier in der Schweiz dringend und restlos aufgearbeitet werden. Als Souverän hat das Schweizer Volk ein Anrecht auf eine Parlamentarische Untersuchungskommission (PUK) zur Aufklärung dieses Debakels. Wir müssen aus den gemachten Fehlern lernen. Verantwortliche, die wissentlich solche gravierenden Fehler zumindest grob fahrlässig begangen haben, sollten daraus ihre Konsequenzen ziehen. Und per sofort von ihren Ämtern zurücktreten. Die Schweizer Justiz muss jetzt dementsprechend handeln.

Es gilt die Unschuldsvermutung.

Pascal Najadi ist ein internationaler Investmentbanker und war Mitglied des Management-Vorstands der Dresdner Bank AG, London. Er interessiert sich für internationale Angelegenheiten und Bürgerdebatten in der Schweiz. Er war auch der Produzent des Films «Grounding» über die letzten Tage der Swissair.