Nach der zweiten Impfung gegen Covid-19 brach bei einem Mann aus dem Kanton Aargau eine Multiple Sklerose (MS) aus, eine chronische Erkrankung des Nervensystems. MS ist nicht heilbar. Mit Medikamenten wird versucht, die Folgen zu mildern.

Gemäss der Sonntagszeitung und Berichten der Blätter von CH Media konnten Tests nachweisen, dass die Erkrankung durch den Impfstoff von Moderna ausgelöst wurde.

Dem ging ein langer Leidensweg voraus. Die Beschwerden des 35-Jährigen wurden vom Impfpersonal nicht ernst genommen. Sie schlossen einen Zusammenhang mit der Spritze aus.

Auch in zwei Notfallstationen und zwei Universitätsspitälern erhielt der Betroffene keine Hilfe. Eine Verdachtsmeldung bei Swissmedic erfolgte nicht, obwohl diese vorgeschrieben ist.

Nachdem sich die Beschwerden laufend verschlimmerten, diagnostizierte ein Neuroimmunologe die Multiple Sklerose. Es lägen «deutliche Hinweise» darauf vor, dass die Impfung am Ausbruch beteiligt sei.

Der Mann sagt, er würde sich wieder impfen lassen, weil damit die Pandemie bekämpft werden könne. Kritik übt er daran, wie lange er sich um eine korrekte Diagnose und Behandlung bemühen musste.

Die Ironie daran: Vor einem Jahr warnte Paul Burton, Chefarzt des Impfstoffherstellers Moderna, davor, dass eine Erkrankung an Covid-19 zu Multipler Sklerose führen könne. Deshalb solle man sich unbedingt impfen lassen.