In Zürich hat die rot-grüne Regierung den ersten Ball gespielt. Private Gärten und Dachterrassen sollen lieber früher als später der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Frei nach dem Motto: Privatbesitz war gestern, heute ist die ganze Bevölkerung zum Grillfest eingeladen.

Nun folgt Basel-Stadt mit der nächsten Aufhebung einer helvetischen Tabuzone.

In der Teilrevision des Familiengarten-Gesetzes geht es darum, dass die Schrebergärten im Sinne des Rechts auf Durchquerung öffentlich zugänglich werden.

Die Stimmbevölkerung entscheidet am 25. September über das Begehren. Opposition kommt sowohl von links wie von rechts. Die SVP fragt in einer Medienmitteilung: «Wer will schon, dass Unbefugte im eigenen Garten stehen oder gar Dinge klauen?»

Und die linke Gruppierung Basta befürchtet, dass die Regierung mit dem neuen Gesetz noch mehr Nutzung auf eine immer kleiner werdende Fläche pferche, dass Grünfläche verloren gehe.

So oder so reibt sich der Beobachter aus der politischen Halbdistanz verwundert die Augen – und stellt sich die bangen Fragen: Wann hört dieser Irrsinn endlich auf? Und wann dürfen wir den gesunden Menschenverstand wieder unter uns begrüssen?