Tennis spielen in Bankfilialen, Sitzstreik vor dem Bundeshaus, Strassenblockaden im Stossverkehr, Verfärben von Flüssen. Die Klimaaktivsten beherrschen die öffentliche Aggression und die mediale Provokation aus dem Stegreif. Dafür werden sie auch geschult und gecoacht.

Nun hat ihr Kampf gegen den «Ursprung alles Bösen», den motorisierten Privatverkehr, eine neue Eskalationsstufe erreicht. In einer weltweiten Aktion machten sie sich an Hunderten von Sport Utility Vehicles (SUV) zu schaffen, liessen die Reifenluft aus den Ventilen oder schlitzten den Gummi auf.

Die Gruppe der selbsternannten Weltretter, die sich den Namen The Tyre Extinguishers («die Reifenvernichter») gegeben hat, brüstet sich via Twitter, dass sie in neun Ländern über 600 Fahrzeuge beschädigt habe.

Auch in Zürich erlebten Autobesitzer ein böses Erwachen. Im Kreis 7 war rund ein Dutzend Fahrzeuge betroffen. Bereits im vergangenen April war es im Seefeld zu ähnlichen Schadensfällen kommen.

Während die Mehrheit der Menschheit den Kopf schüttelt und die Polizei die Ermittlungen aufgenommen hat, lassen die Klimaaktivsten wissen, dass diese Sachbeschädigungen Teil ihrer erklärten Mission seien: Sie wollen das Fahren von SUV in urbanen Gegenden verunmöglichen. Begründung: «SUV sind wegen ihrer CO2-Emissionen ein Desaster für das Klima», heisst es auf Twitter.

Bleibt die Frage: Was kommt als Nächstes? Folgen bald tätliche Attacken? Muss – wer nicht Lastenvelo oder Trottinett fährt – mit physischen Übergriffen rechnen? Auszuschliessen scheint nichts mehr.