Nach einigen realistischen Einschätzungen zur militärischen Situation in der Ukraine folgen jetzt langsam auch erste kritische Beurteilungen zu den Sanktionen.

Die russische Wirtschaft «kollabiert nicht», notiert heute die NZZ. Dank Vorräten oder Parallelimporten aus mit dem ehemaligen Zarenreich befreundeten Staaten stünden zahlreiche Waren westlicher Provenienz in Russland weiterhin zum Verkauf. Ein wirtschaftlicher Kollaps sähe anderes anders aus, konstatiert die Zeitung, die sich bisher immer vorbehaltlos hinter die Übernahme der Zwangsmassnahmen der USA und der EU gestellt hat.

Es wäre jetzt an der Zeit, die ganze Strategie zu überdenken.

Anderes als die EU-Länder könnte die Schweiz selbständig und unabhängig bilanzieren, warum das Sanktionen-Regime nicht funktioniert, und aus dem gescheiterten Ansinnen austeigen.

Einfach weiter die Vergeltungs-Massnahmen kopieren und eins zu eins übernehmen, stellt keine Option mehr dar.

Die SVP ist die einzige Partei, die sich in der Vergangenheit kritisch über die hilflose Aktion des Westens geäussert hat. Sie stellt den Wirtschaftsminister Guy Parmelin.

Er ist jetzt gefordert, endlich über die Bücher zu gehen und neue Vorschläge zu präsentieren.