Bei der Geburt eines Kindes haben Mütter in der Schweiz Anspruch auf einen bezahlten Urlaub von vierzehn Wochen. Das reicht den Zürcher Linken noch lange nicht. Unterstützt von den Grünen und der Alternativen Liste fordert die SP mit einer Volksinitiative eine lange Elternzeit. Konkret: sage und schreibe je achtzehn Wochen für alle frischgebackenen Väter und Mütter. Kosten: rund zwei Milliarden Franken.
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sollen das mit paritätischen Beiträgen bezahlen. Darüber abgestimmt wird am 15. Mai. Die Sozis prophezeien bei einer Annahme einen Standortvorteil für die Rekrutierung von hochqualifizierten Fachkräften. Gefahren für den Wirtschaftsstandort sehen sie selbstverständlich keine. Der Zürcher Alleingang würde unter anderem für Ungerechtigkeiten bei Unternehmen sorgen, die Standorte in mehreren Kantonen haben.
Wollen junge Eltern überhaupt zusätzlichen Urlaub? Seit dem 1. Januar 2021 können Väter zwei Wochen bezahlte Ferien beziehen, um die Kinder zu bemuttern. Davon hätten bis Ende letzten Jahres 89.000 Papis profitiert. Allerdings: Nicht einmal die Hälfte, nur rund 42.000 von ihnen, haben diese Ferien in Anspruch genommen. Auch bei den Kitas gehen Cédric Wermuth, Mattea Meyer und Co. mit einer Initiative in die Offensive.
Jedes Kind müsse das Recht auf einen Betreuungsplatz haben. Wohnort und Einkommen der Eltern dürfen dabei keine Rolle spielen. Die Kantone sollen ein Angebot für eine ausserfamiliäre Betreuung entwickeln. Die SP läuft Gefahr, dass ihr irgendwann das Geld der Schweizer ausgeht.
Die Kommentare auf weltwoche.ch dienen als Diskussionsplattform und sollen den offenen Meinungsaustausch unter den Lesern ermöglichen. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass in allen Kommentarspalten fair und sachlich debattiert wird. Scharfe, sachbezogene Kritik am Inhalt des Artikels oder wo angebracht an Beiträgen anderer Forumsteilnehmer ist erwünscht, solange sie höflich vorgetragen wird. Persönlichkeitsverletzende und diskriminierende Äusserungen hingegen verstossen gegen unsere Richtlinien. Sie werden ebenso gelöscht wie Kommentare, die eine sexistische, beleidigende oder anstössige Ausdrucksweise verwenden. Beiträge kommerzieller Natur werden nicht freigegeben. Zu verzichten ist grundsätzlich auch auf Kommentarserien (zwei oder mehrere Kommentare hintereinander um die Zeichenbeschränkung zu umgehen), wobei die Online-Redaktion mit Augenmass Ausnahmen zulassen kann.
Die Kommentarspalten sind artikelbezogen, die thematische Ausrichtung ist damit vorgegeben. Wir bitten Sie deshalb auf Beiträge zu verzichten, die nichts mit dem Inhalt des Artikels zu tun haben.
Das Nutzen der Kommentarfunktion bedeutet ein Einverständnis mit unseren Richtlinien.
Unzulässig sind Wortmeldungen, die
Als Medium, das der freien Meinungsäusserung verpflichtet ist, handhabt die Weltwoche Verlags AG die Veröffentlichung von Kommentaren liberal. Die Online-Redaktion behält sich jedoch vor, Kommentare nach eigenem Gutdünken und ohne Angabe von Gründen nicht freizugeben. Es besteht grundsätzlich kein Recht darauf, dass ein Kommentar veröffentlich wird. Weiter behält sich die Redaktion das Recht vor, Kürzungen vorzunehmen.