Die nonbinäre Ideologie an Schulen ist bereits Realität. In der Stadt Zürich stehen in neuen Schulbauten künftig drei verschiedene Toiletten zur Verfügung: ein Drittel ist für Mädchen, ein Drittel für Buben – und ein Drittel geschlechtsneutral.

Genderneutrale WC dürfen von allen Schulkindern benutzt werden, egal welchem Geschlecht sie sich zugehörig fühlen. Die Stadt will damit einen Beitrag leisten, dass alle Kinder ihre Geschlechtsidentität leben können.

Dies stösst der SVP sauer auf. In einem Postulat verlangt die Partei, auf genderneutrale WC zu verzichten. Die wahren Herausforderungen in der Schule seien nicht Toiletten, sondern die bescheidenen Resultate der Pisa-Studie oder «Multikulti-Klassen», sagte Gemeinderat Martin Götzl. Sein Parteikollege Samuel Balsiger befürchtete, dass Kinder, die neutrale Toiletten benutzten, ungewollt als nonbinär geoutet werden könnten.

Derweil geht der Kanton Basel Stadt noch einen Schritt weiter: Er will die Kategorien «Frau» und «Mann» gleich ganz streichen. Das neue Gleichstellungsgesetz blendet die klassische Geschlechtertrennung aus. Stattdessen umfasst es «alle Menschen, die durch die bestehende Geschlechterordnung benachteiligt» seien, heisst es im Antrag des Basler Regierungsrats.

Darunter versteht dieser neu auch die LGBTI-Community, also Homo- und Bisexuelle sowie Menschen, die trans sind oder sich keinem Geschlecht zugehörig fühlen. Erklärtes Ziel ist es, den «Gleichstellungsauftrag» auszuweiten, und zwar «explizit auf alle Menschen, die aufgrund des Geschlechts (Geschlechtsmerkmale, Geschlechtsidentität, Geschlechtsausdruck, soziales Geschlecht) oder der sexuellen Orientierung diskriminiert werden».

Wer denkt, dass diese radikale Form der «Geschlechterneutralität» vor allem linke Kreise glücklich macht, sieht sich getäuscht. Margrith von Felten, ehemalige Nationalrätin der SP und der Grünen, Juristin und Feministin der ersten Stunde, sagt: «Das Gesetz, das die Frauen gleichstellen soll, wird durch ein Gesetz ersetzt, in dem die Frauen nicht mehr vorkommen. Sie werden einfach wegdefiniert.»

Aus diesem Grund hat die frühere Parlamentarierin die Plattform «Justitia ruft» laciert. Ihre Kernaussage: «Im neuen Gesetz wird der politische Kernauftrag – die Gleichstellung von Frau und Mann – aus den Augen verloren.»