Sieben Spiele, sieben Siege. Das Schweizer Eishockey-Nationalteam spielte an der WM in Finnland die perfekte Vorrunde – und gab Anlass zu weltmeisterlichen Träumen.

Alles schien bereit für den grossen Coup. Doch die Amerikaner kannten im Viertelfinal keinen Spass. Absolut humorlos zogen sie den Schweizern schon im ersten Drittel den Boden unter den Füssen weg und trafen zur wegweisenden 2:0-Führung.

Allerdings lieferte das Team von Nationaltrainer Patrick Fischer grosszügige Schützenhilfe. Beim ersten US-Treffer lenkte Calvin Thürkauf den Puck über die eigene Linie – und beim 0:2 verirrte sich Torhüter Leonardo Genoni im Niemandsland.

Die Schweizer wehrten sich mit allen erdenklichen Kräften gegen die Niederlage, kamen zu zahlreichen Chancen. Doch die grundsoliden Amerikaner (und ihr überragender Goalie Jeremy Swayman) liessen sich nicht mehr aus dem Gleichgewicht bringen. Und die Schweizer stolperten an diesem WM-Turnier über ein einziges schwaches Drittel.

Das tönt wie ein Missverständnis des Eishockey-Schicksals. Letztlich muss es aber auch ein Weckruf an die Verbandsspitze sein. Seit dem Gewinn der WM-Silbermedaille 2018 kam die Schweizer Nationalmannschaft an Grossanlässen im entscheidenden Moment immer einen Schritt zu spät. Und da steht auch Nationaltrainer Patrick Fischer in der Verantwortung – perfekte Vorrunde hin oder her.