Doppelstandards bei der Fussball-WM in Katar hat die Jüdische Allgemeine ausgemacht: Während das schwule Regenbogen-Zeichen verboten gewesen sei, habe man überall die palästinensische Fahne gesehen, schreibt die Zeitung.

Läden verkauften die schwarz-weiss-grüne Flagge mit rotem Dreieck zusammen mit Armbinden. Fans trugen sie bei WM-Spielen. Sogar auf dem Spielfeld war sie zu sehen.

Der Nahostkonflikt zwischen Israel und Palästina sei bei der WM in Katar allgegenwärtig gewesen, heisst es weiter. Anders als bei der Regenbogen-Fahne duldete die Fifa dieses politische Bekenntnis.

Tausende Israelis seien zur WM nach Katar gereist, schreibt die Allgemeine. Sie hätten Anfeindungen und Beschimpfungen erlebt – im Taxi, in Restaurants, bei Kontrollen im Stadion. Viele hätten darauf verzichtet, Hebräisch zu sprechen.

Fazit der jüdischen Zeitung: «Die Feindschaft gegen Juden und Israel gehört gerade bei vielen jungen Menschen offenbar immer noch zur Ideologie und wird von der Regierung Katars eher unterstützt als unterbunden.»