Die vierzehn Mitglieder der Eidgenössischen Kommission für Pandemie-Vorbereitung und -bewältigung müssen sich allmählich ziemlich dumm vorkommen.

Sie wurden einst eingesetzt, um den Bundesrat und die Verwaltung in einer Pandemie zu beraten, die durch Influenza- und andere Viren verursacht wird. Also beispielsweise Covid-19.

Seit bald drei Jahren sitzt die Kommission untätig herum. Sie wurde überrundet von der «Swiss National Covid-19 Science Task Force» aus dem Umfeld der ETH. Diese hatte sich selbst formiert und dem Bundesrat angedient. Mit Erfolg.

Die Mitglieder der Task-Force berieten nicht einfach im Hintergrund. Sie gaben Pressekonferenzen und Interviews und twitterten fleissig. Dabei schürten sie übertriebene Angst vor dem Virus und forderten härtere Massnahmen.

Vor allem aber traten sie auf, als wären sie am Drücker. Der durchschnittliche Bürger konnte bald nicht mehr unterscheiden, was die offizielle Politik ist und was nur Ratschläge der Experten. Das Ergebnis war das nackte Chaos.

Ende März 2022 wurde die Task-Force aufgelöst. Nun rufen Bund und Kantone ein neues «wissenschaftliches Beratungsgremium» ins Leben. Den Vorsitz hat die ETH-Professorin Tanja Stadler, die letzte Chefin der Task-Force.

Die Probleme sind programmiert. Denn auch diese Gruppe soll nicht nur die Behörden beraten. Sie kann laut Medienmitteilung «eigenständig Analysen vornehmen und die Ergebnisse der Öffentlichkeit zugänglich machen».

Es ist eine Frage der Zeit, bis wir wieder wöchentliche Livestreams schauen dürfen, in denen Experten sagen, wie schlimm alles ist.

Als Steilvorlage für den Bundesrat, der sich hinter den handverlesenen Wissenschaftlern verstecken kann.