Parkplätze abschaffen, ohne Parkplätze abzuschaffen.

Sie glauben nicht, dass es das gibt?

Dann besuchen Sie das links-grüne Bern. Und dort das noch linkere, noch grünere Lorraine-Quartier.

Im ehemaligen Arbeiter-Stadtteil werden fahruntüchtige Fahrzeuge in der blauen Zone parkiert, von Aktivisten bemalt und mit Pflanzen beladen.

Für die Automobilisten bedeutet das, einen Abstellplatz für das Fahrzeug in Zentrumsnähe weniger zur Verfügung zu haben.

Für die radikalen Umweltschützer heisst das, dass sie ihrem grossen Ziel, einer Kommune ohne Individualverkehr, ein kleines Stück näher kommen.

Von der Stadtregierung dürfte die Aktion selbstverständlich geduldet werden. Denn solche Handlungen sind in Städten wie Bern, Zürich oder Basel längst mehrheitsfähig.

Unvergessen, wie konservative und spiessige Stadtbewohner im Vorfeld des Formel-E-Grand-Prix vor drei Jahren in der Bundesstadt an der Strecke befestigte Werbebanner abrissen, Stromkabel für die TV-Übertragung durchtrennten und einen Sachschaden von 400.000 Franken verursachten.

Geradestehen musste für die Vandalen-Akte damals niemand. Das dürfte auch dieses Mal der Fall sein.