Die Integration von Flüchtlingen mit Schutzstatus S führt dazu, dass viele in ihre Herkunftsländer nicht mehr zurückkehren wollen. Das schreibt eine vom Bundesrat eingesetzte Evaluationsgruppe in ihrem Bericht.

Konkret hält sie fest, dass «mit fortschreitender Integration die Bereitschaft zur freiwilligen Rückkehr abnehmen dürfte».

Mit dem S-Status erhalten die Flüchtlinge rasch ein Aufenthaltsrecht – ohne ein ordentliches Asylverfahren.

Justizministerin Karin Keller-Sutter betonte im April, sie gehe davon aus, dass die Flüchtlinge in ihr Heimatland so bald wie möglich zurückkehren möchten. Im Juni warb die Bundesrätin jedoch für mehr Integration in den Arbeitsmarkt.

Insgesamt habe sich der Schutzstatus S bewährt, schreibt die Evaluationsgruppe. Klärungsbedarf bestehe bei der Notfallplanung, den Unterstützungsbeiträgen des Bundes sowie bei den rechtlichen Instrumenten zur Beschaffung von Notunterkünften.

Der Bundesrat verlängerte Anfang November den Schutzstatus S um ein weiteres Jahr. Dies betrifft mehr als 60.000 Geflüchtete in der Schweiz.