Sie gehört mittlerweile zur Politikprominenz des Landes. Sanija Ameti, Co-Präsidentin der Operation Libero, ist ein Dauergast und erklärter Liebling der Medien.

Ihre politische Leistungsbilanz sieht dagegen bescheiden aus. Die grünliberale Politikerin gab im vergangenen Oktober grossspurig bekannt, eine EU-Initiative zu lancieren. Ziel sei es, «die europapolitische Blockade zu durchbrechen», posaunte der Shootingstar auf allen Kanälen. Das Anliegen werde spätestens im Juni 2022 gestartet.

Ein halbes Jahr danach stehen Ameti und ihre EU-Turbo-Truppe vor einem Scherbenhaufen. Es stehe nicht einmal fest, wie die Volksinitiative ausformuliert sein solle, berichten die Blätter von CH Media.

Besonders ärgerlich für das vermeintliche politische Wunderkind. Sogar ihre eigene Partei gibt sich skeptisch, ob sie das Projekt ihres Aushängeschilds unterstützen soll.

Es zeigt sich: Auch für Volksvertreter, die von der Presse hochgejubelt werden, wachsen die Bäume nicht in den Himmel. Direkte Demokratie ist Knochenarbeit. Wer sich durchsetzen will, muss mehr tun, als grosse Ankündigungen zu platzieren.