Nach der Friedensdemonstration von «Mass-voll!» am Samstag in Bern beklagte sich SRF-«Arena»-Moderator Sandro Brotz, dass der Kampfaufruf «Harus» der Schweizer Frontenbewegung aus der Nazizeit «ungestraft vor dem Bundeshaus an einer sogenannten Friedensdemonstration ertönt». Das sei «unsäglich», so sein Verdikt.

Brotz zitierte dabei einen anonymen Twitter-User («Farbundbeton»), der die Sache skandalisiert.

Was Brotz bei seiner voreiligen Verurteilung durch die Lappen ging, ist, dass die Frontenbewegung den Gruss vom eidgenössischen Schlachtruf ableitete.

So taucht der Begriff auch schon in einem Gedicht des Schweizer Mundart- und Heimatdichters Meinrad Alois Lienert auf – der 1933, also noch vor der Frontenbewegung, verstarb. Heute kommt der alteidgenössische Begriff sogar auch in Kreuzworträtseln vor.

Wie ein Trychler auf Anfrage mitteilte, bezog man sich auf die ursprüngliche Bedeutung des Rufes.

Von Extremismus war keine Spur – zumindest nicht bei den Friedensdemonstranten.

Der digitale Nazi-Jäger «Farbundbeton» fällt nämlich immer wieder damit auf, dass er linksradikale Gewalt verherrlicht.

Unsäglich, um es mit Brotz zu halten.