Wie europäische Medien melden, überschreiten vermehrt illegale Migranten die Grenzen der EU. Zwischenstation bildet vor allem Serbien. Dort ballen sich Zuwanderer aus Tunesien, Ägypten, Indien, Burundi, China. Österreich hat in diesem Jahr mehr als 7000 Asylgesuche registriert, in der Mehrzahl Tunesier und Inder.

Die Zahl der Asylanträge liegt anderthalbmal über denen des Vorjahres, schreibt die Neue Zürcher Zeitung. Viele deutsche und österreichische Aufnahmezentren hätten ihre Kapazitätsgrenzen erreicht. Serbien meldet mindestens 10.000 Migranten, fast doppelt so viele wie vor einem Jahr. Die Fluchtbewegungen aus der Ukraine allerdings hätten deutlich abgenommen.

Interessant: Die allermeisten Migranten haben keine Chance auf Asyl. Trotzdem geben sie Tausende von Franken aus, um nach Europa zu kommen. Warum? Ganz offensichtlich lohnt sich die Investition, weil sie ungeachtet abschlägiger Asylbescheide bleiben können. Die Rückschaffung findet nicht statt.

Die Schweizer Justizministerin Karin-Keller Sutter erklärte in der NZZ, dass sich die Zahl der aus dem Westbalkan in die Schweiz kommenden Migranten gegenüber dem Vorjahr verdreifacht habe. Vor allem auf der Balkanroute seien verstärkte Wanderungen zu beobachten.

Nach übereinstimmenden Berichten hat der Ukraine-Krieg, verbunden mit den durch die Russland-Sanktionen verschärften Preissteigerungen für Lebensmittel, die jüngsten Migrationswellen angetrieben.