Schon bald mehr als neun Millionen Menschen im Land: Diese Vorstellung bereitet vielen Schweizern Sorge. Gemäss einer Umfrage des Verlags Tamedia wollen 62 Prozent die Zahl der Einwanderer begrenzen.

Nicht nur Anhänger der SVP, sondern auch eine Mehrheit der FDP- und Mitte-Wähler sprechen sich für eine Limitierung der Zuwanderung aus. Selbst 51 Prozent der Sympathisanten der Grünliberalen stimmen dem zu.

Die Umfrage zeigt keine wesentlichen geografischen Unterschiede. In allen Grossregionen der Schweiz befürwortet eine Mehrheit diese Forderung, beispielsweise in Form einer Kontingentierung der Zuwanderung.

Dazu beigetragen dürfte die starke Zunahme 2022, als 81.000 Ausländer mehr in die Schweiz kamen als abwanderten.

2014 hat sich eine Mehrheit der Schweizer bei der Masseneinwanderungsinititative der SVP für eine Begrenzung ausgesprochen. Der Volksentscheid wurde danach aber nur teilweise umgesetzt. Die Personenfreizügigkeit mit der EU wurde vom Parlament höher gewichtet.

Beobachter gehen davon aus, dass die herrschende Stimmung im Land der SVP bei den Wahlen im Herbst helfen könnte. Die Partei hat die Zuwanderung zum zentralen Thema bestimmt. Parallel dazu bereitet sie die «Nachhaltigkeitsinitiative» vor, die das Bevölkerungswachstum eindämmen soll.