Seit die Linke die AHV-Abstimmung knapp verloren hat, schlägt sie wild um sich: Einmal sind die Deutschschweizer dafür verantwortlich, dass sie am Sonntag nicht durchmarschierten, dann die Alten und irgendwann auch noch die Reichen.

Einzige Konstante: alte weisse Männer. Sie sind in jedem Szenario die Bösen.

Thierry Burkart hat auf das Bashing reagiert: Der FDP-Präsident schreibt auf Twitter: «Die SP ist zur Partei geworden, die das Land am meisten spaltet. Sie hat die SVP abgelöst.»

Sein Resümee: Die Genossen stellen Parteipolitik vor Landesinteressen.

Diese Analyse ist bemerkenswert: Immerhin verdankt der Aargauer Ständerat nicht zuletzt den Wählerstimmen der Sünneli-Partei, dass er 2019 glänzend in die kleine Kammer gewählt wurde. Die Freisinnigen kommen im Rüebli-Kanton auf einen Wähleranteil von 13,5 Prozent, die Volkspartei von 31,5 Prozent.

Die Stimmen der ehemals grössten Landesspalter verhalfen Burkart entsprechend zum triumphalen Einzug ins Stöckli.

«Wir sollten Gräben zuschütten», schreibt der Parlamentarier weiter.

Fraglich, ob solche Wortmeldungen dazu beitragen, tatsächlich den Kitt zwischen den beiden Gruppierungen rechts der Mitte zu verbessern.