In Frauenfeld ist es stockdunkel. In Bern gehen ebenfalls mehr und mehr die Lichter aus. In Zürich dagegen verzichten die Behörden derzeit noch darauf, die Strassenbeleuchtung zu dimmen.

Die behördlich vorgeschlagenen (oder bereits veranlassten) Stromsparmassnahmen sorgen in der Bevölkerung für massive Verunsicherung.

In Bern beispielsweise hat sich eine Interessenvertretung des Gewerbes und der Anwohnerschaft Altstadt gemeldet. Vor allem ältere und weibliche Personen hätten ein ungutes Gefühl, abends durch die immer dunkler werdende Stadt zu gehen. Dies meldet Radio SRF.

Nun will die Urner Mitte-Ständerätin Heidi Z’graggen Licht ins Dunkel bringen: «Die Helligkeit trägt sehr viel zum Sicherheitsempfinden bei – insbesondere von Frauen und vielleicht auch von älteren Menschen.» Sie könne gut nachvollziehen, dass man da ein mulmiges Gefühl bekomme, so Z’graggen.

Zusammen mit neun weiteren Ständerätinnen hat sie daher eine Interpellation an den Bundesrat eingereicht, die das Sicherheitsgefühl auf nationaler Stufe zum Thema machen soll.

Es soll geprüft werden, ob die Polizeiaufgebote in den Städten vergrössert werden müssen – oder das Sicherheitspersonal im öffentlichen Verkehr aufgestockt wird.

So oder so: Die Energiespar-Massnahmen der Politik gleichen immer mehr einer hilflosen Symptombekämpfung, unter der die Bürger zu leiden haben. Dabei ist es noch alles andere als erwiesen, dass uns im kommenden Winter wirklich der Strom ausgeht.