Niemand wollte auf den Schriftsteller Raphaël Glucksmann hören, der seit zwei Jahrzehnten vor Russlands Präsident Wladimir Putin warnt. Jetzt reissen sich die französischen Medien um ihn. Soeben hat er ein Buch über Putin, die Ukraine und Europa veröffentlicht. Für Weltwoche-Autor Jürg Altwegg nahm er sich ausserhalb seines offiziellen Programms Zeit. Das ist kein Zufall. Altwegg vermittelte Glucksmanns Vater André einst einen neuen Buchverlag in Deutschland, nachdem sich dieser mit seiner Marxismus-Kritik «Köchin und Menschenfresser» von der totalitären Linken losgesagt hatte. Schon seit Jahrzehnten gehört Altwegg zu den wichtigsten Vermittlern französischer Kultur im deutschsprachigen Raum. Er berichtete als Korrespondent aus Genf und Paris für die Frankfurter Allgemeine Zeitung, seit einigen Jahren ist der gebürtige Zürcher zu unserer grossen Freude für die Weltwoche tätig. Allein in diesem Jahr bereicherte er die Debatte über Krieg, Frieden und Europa mit spektakulären Interviews, etwa mit Historiker Emmanuel Todd und Literat Richard Millet, die sich beide nur auf ein Treffen mit Altwegg einliessen. Kürzlich publizierten wir ein Gespräch Altweggs mit Pierre de Gaulle, dem Enkel des legendären Präsidenten Charles de Gaulle. Dieser vertrat den Standpunkt, dass Putin sein Land und sein Volk verteidige und ein Partner für Europa sein könne. Nun präsentiert Glucksmann im Gespräch mit Altwegg die andere Sicht: Putin sei ein Faschist und eine Gefahr für die westliche Zivilisation. Rede und Gegenrede: Das ist der unabhängige Journalismus, wie ihn die Weltwoche seit neunzig Jahren pflegt. zur Story–29
Die Debatte über die Klimapolitik wird hitziger, über 200 Wissenschaftler werben für ein Ja zum Gegenvorschlag zur Gletscherinitiative. Ist die totale Abkehr von Öl und Gas dringlich? Wir fragen die Ökonomieprofessoren Reiner Eichenberger und David Stadelmann nach einer Beurteilung der Schäden des Klimawandels, auch der Nutzen und Kosten der Politikmassnahmen. Ihr nüchterner Schluss: Es wäre naiv, sich auf ein einziges Klimaziel zu fixieren. zur Story
Der ominöse Hunter-Biden-Laptop holt die US-Regierung ein. Der ehemalige CIA-Chef Michael Morell hat vor dem Justizausschuss gestanden, dass der heutige US-Aussenminister Antony Blinken aktiv in den Präsidentschaftswahlkampf 2020 eingegriffen hat und Geheimdienstler aufbot, die explosiven Recherchen über korrupte Geschäfte der Biden-Familie als «russische Desinformation» zu diskreditieren. Nun wurde in Washington der Vorwurf laut, Blinken habe über sein Verhältnis zu Hunter Biden «dreist gelogen». So hat der Spitzendiplomat bei einem Senat-Hearing unter Eid behauptet, nie mit Hunter Biden einen E-Mail-Verkehr geführt zu haben. Die Weltwoche hat im Fundus von Hunters Laptop recherchiert und kann belegen: Blinken pflegte nicht bloss eine vertrauliche Beziehung zu Hunter Biden. Um Spuren zu verwischen, hat er die Kommunikation mit dem Präsidentensohn auf seinen privaten E-Mail-Account ausgelagert. zur Story
Mit dem Tod von Königin Elizabeth sei auch Prinz Charles gestorben, erfuhr unser Autor Peter Littger während einer ausführlichen Tour über das Anwesen von Dumfries House. Als König werde er nicht mehr dieselbe Aufmerksamkeit für jenen Ort haben, wo er am 8. September zum letzten Mal in seinem Leben als Prince of Wales wach wurde – bevor er mit dem Helikopter ins 250 Kilometer entfernte Balmoral Castle flog, um sich von seiner Mutter zu verabschieden. Ohne Zweifel soll Dumfries auch während seines Königtums das bleiben, was sich Charles seit dem Kauf 2007 vorgestellt hat: die Manifestation seines Mindsets. zur Story
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