Die Kosten eines EU-Beitritts der Ukraine könnten zwischen 130 und 190 Milliarden Euro betragen, so eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Dieser Betrag würde auf das mehrjährige Budget der EU, das sich für den Zeitraum von 2021 bis 2027 auf rund elf Billionen Euro beläuft, signifikante Auswirkungen haben, schreibt das Online-Portal Telepolis.

Die Studie besagt, ein EU-Beitritt der Ukraine könnte dazu führen, dass bis zu 17 Prozent des Haushalts der Europäischen Union in das Land fliessen. Die Studienautoren erläutern, dass die Ukraine als bevölkerungsreiches, wenig wohlhabendes und landwirtschaftlich geprägtes Land umfangreiche Finanzmittel aus dem EU-Haushalt erhalten würde.

Die genaue Summe der Kosten hängt von verschiedenen Faktoren ab – darunter Annahmen über die Ackerlandfläche und die Bevölkerungszahl der Ukraine. Die Autoren gehen in ihren Berechnungen von Agrar-Subventionen in Höhe von siebzig bis neunzig Milliarden Euro für die Ukraine aus. Zusätzlich würden fünfzig bis neunzig Milliarden Euro für die sogenannte Kohäsionspolitik aufgewendet werden. Sie dient dazu, strukturschwache Regionen beim Wachstum zu unterstützen und wirtschaftliche sowie soziale Unterschiede in den europäischen Regionen auszugleichen.

Die 3 Top-Kommentare zu "Bis zu 190 Milliarden Euro: Der EU-Beitritt der Ukraine könnte bis zu 17 Prozent des Haushalts der Europäischen Union kosten"
  • Andreas M

    zum Glück ist CH nicht in der EU und wird es nie sein...

  • pz

    … und Deutschland zahlt wie immer den größten Anteil. Grauenvolle Aussichten

  • werner.bruelisauer

    70 bis 90 Mia. Agrarsubventionen. Mit Verlaub, wem genau gehören die Agrarflächen ? Bravo, gut gebrüllt, Löwe.