Wenn Deutschland nicht rasch viele Dinge ändere, seien seine Tage als industrielle Supermacht gezählt. So lautet die Einschätzung von Bloomberg. Unternehmen streichen Stellen oder verlagern Produktionsstätten ins Ausland: Der Output der deutschen Wirtschaft geht seit 2017 drastisch zurück, schreibt das Medienunternehmen für Wirtschaftsnachrichten.

«Wir sind nicht länger kompetitiv», sagte Finanzminister Christian Lindner vor kurzem an einem Bloomberg-Event.

Deutschlands Deindustrialisierung finde aus drei Gründen statt: die USA schotteten sich wirtschaftlich von Europa ab, China konkurriere zunehmend mit billigeren Waren, und das russische Gas fehle in der Produktion zentraler Wirtschaftszweige.

Unter Donald Trump wurden Importzölle und Handelshemmnisse eingeführt. Biden zieht diese Politik weiter. Die USA konkurrierten jüngst mit Europa um Klimainvestitionen. Mit eineinhalb Tausend Milliarden Dollar sollen grüne Technologien gefördert werden. Dies schafft Anreize auch für ausländische Investitionen.

China produziert billige Elektroautos und verkauft diese nach Europa. Dies macht der deutschen Autoindustrie zu schaffen. Auch billigere Solar-Panels, die mit staatlicher Unterstützung in China hergestellt werden, stellen deutsche Hersteller vor Herausforderungen.

Der finale Schlag für die deutsche Wirtschaft ist das fehlende billige russische Gas. Dies trifft vor allem zentrale Sektoren wie die chemische Industrie. BASF SE, des grösste europäische Chemieunternehmen, hat in Deutschland bereits 1600 Stellen gestrichen, die Laxness AG 7 Prozent ihrer Stellen.

Die 3 Top-Kommentare zu "Bloomberg: Deutschlands Tage als industrielle Supermacht neigen sich dem Ende zu. Seit 2017 geht die Wirtschaft den Bach runter"
  • enricoj311

    Bei all dem was die Amerikaner uns bzw. unserer Wirtschaft aufbürden ist es ein Unding das die Amerikaner von unseren Politikern noch als Freunde bezeichnet werden

  • Pantom

    Dafür wird Deutschland grün 😅

  • rolf s

    «Ich bin nicht länger Kompetitiv» sagte Lindner von der FastDreiProzent-Partei und trat zurück.