Geld regiert die Welt. Keiner weiss das besser als Luiz Inácio Lula da Silva – der mehrfach rechtskräftig wegen Korruption verurteilte und von Richter-Freunden wegen eines angeblichen Formfehlers aus dem Kerker befreite neue alte Staatschef von Brasilien.

Mit Geld will Lula auch den Amazonas retten, wie er letzte Woche bei einem Treffen mit den EU-Staatschefs bekräftigte. Die reichen Länder sollen Brasilien jeden Baum zahlen, der nicht gefällt oder niedergebrannt wird. In Form von Ökozertifikaten.

Von 120 Milliarden Dollar bis zum Jahr 2030 ist die Rede. Von einer «Bonanza des grünen Goldes».
Zweifel sind schon deshalb angebracht, weil das brasilianische Gesetz den Urwald bereits heute umfassend schützt. Theoretisch. In der Praxis werden die strengen Normen kaum umgesetzt.

Keine Armee der Welt ist in der Lage, das weitläufige und schwer zugängliche Amazonasbecken zu kontrollieren. Zumal Korruption in Lulas Brasilien zur Tagesordnung gehört. Der Geldsegen aus dem Norden dürfte daran kaum etwas ändern. Im Gegenteil. Die undurchsichtige Zertifikats-Bürokratie ist ein Schlaraffenland für Gangster und Betrüger.

Im Rahmen eines seit zwei Jahrzehnten geplanten Freihandelsabkommens mit den Mercosur-Staaten (Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay) verlangt die EU externe Kontrollen der Umwelt-Normen mit einer Guillotine-Klausel. Falls die Südamerikaner die vereinbarten Regeln in der Landwirtschaft nicht durchsetzen, fallen die Handelsprivilegien dahin.

Doch etwas Derartiges kommt für Lula das Silva niemals in Frage. Imperialismus!

Der Putin-, Chamenei- und Maduro-Freund Lula ist eine Art linker Trump. Brasil first, lautet seine Devise – doch im Grunde meint er damit: me first.

Man kann das Fehlen jeglicher Moral und Skrupel als Pragmatismus in einer irren Welt deuten. Bei Lula da Silva, der sich stets auf die den Linken gleichsam angeborene moralische Überlegenheit beruft, ist es eher ein an Verlogenheit kaum mehr zu übertreffender Zynismus.

Die 3 Top-Kommentare zu "Brasiliens Lula will die Rettung des Amazonas teuer verkaufen: Die reichen Länder sollen für den Erhalt des Regenwaldes Milliarden zahlen. Doch internationale Kontrollen lehnt er ab"
  • xyz 55

    Wo die Abermilliarden von Euros in der korrupten Ukraine versickern, interessiert in der EU auch niemanden. Und Lula Korruption vorzuwerfen ist schon grotesk, wenn man bedenkt, das es gerade die Länder sind , die in den eigenen Regierungen etliche korrupte Minister und als Lobbyisten getarnte Abgeordnete haben. Das EU-Parlament inbegriffen. Es sind wieder die Diebe die schreien: ,,Haltet den Dieb".

  • Die linke Presse wollte Lula … nun haben sie ihn!

  • UKSchweizer

    "Die reichen Länder sollen für den Erhalt des Regenwaldes Milliarden zahlen." Wer Lula vor der Wahl aufmerksam zugehört hat das schon vor seiner Wahl gemerkt. Er hat es zusammen mit seinem Versprechen das Abholzen des Regenwaldes zu stoppen einigermassen deutlich erwähnt.