Skandinavische Länder gelten in der Schweiz oft als Vorbild. Bei der Sozialpolitik beispielsweise, der Gleichstellung oder beim Umweltschutz.

Dänemark sorgt jetzt in einem anderen Bereich für Schlagzeilen: Der nordische Staat hat entschieden, die Wehrpflicht für Frauen einzuführen.

Hierzulande machen Frauen erst 1,4 Prozent aller Angehörigen der Armee aus.

Was sagt der Chef der Armee, Thomas Süssli, zu den Entwicklungen in Dänemark?

«Gemischte Teams sind am erfolgreichsten», so der Korpskommandant zur Weltwoche. Es sei deshalb das erklärte Ziel, mehr Frauen in Uniform zu haben. Der Anteil soll in den nächsten Jahren auf 10 Prozent steigen.

Ein erster Schritt wäre laut dem hohen Offizier, wenn der Orientierungstag auch für Frauen obligatorisch würde. «Persönlich fände ich eine bedarfsorientierte Rekrutierung vorteilhaft.» Das bedeute, dass die Armee jene Personen aufnehmen würde, die sich am besten eigenen – unabhängig vom Geschlecht.

Dem Bundesrat wird bis Ende Jahr ein Bericht zu den verschiedenen Dienstmodellen «bedarfsorientierte Dienstpflicht» und «Sicherheitsdienstpflicht» unterbreitet. Eine Ausweitung der Dienstpflicht auf Schweizer Frauen wäre nur in der «bedarfsorientierten Dienstpflicht» vorgesehen.

Und: Ein solcher Schritt brauchte eine Verfassungsänderung.

Bis zu einer Dienstpflicht für Frauen wie in Dänemark ist es entsprechend noch ein weiter, ein sehr weiter Weg.

Die 3 Top-Kommentare zu "Dänemark führt Wehrpflicht für Frauen ein. Wie reagiert die Schweiz? Was will Armee-Chef Thomas Süssli?"
  • Alpensturm1776

    Der Armeechef hat in dieser Sache nichts zu melden. Das ist Sache von Volk und Ständen. Und ich bin dagegen. Frauen sollen sich um die Kinder kümmern können, wenn sie das wollen.

  • MiG-63

    Werden hier gemischte Infanterieteams im Häuserkampf, die versuchen ihre weiblichen Teammitglieder zu schützen, statt den Gegner zu töten verglichen mit gemischten Teams, die in einer Bank ein IT System einführen? Auch hier: Politiker, bitte Probleme lösen, statt gendern, grünen, massenmigrieren, EU-len. Süssli sollte die richtigen Prioritäten setzen und sich nicht anbiedern.

  • karlheinz.carol

    Mit der entsprechenden Konditionierung und unter den entsprechenden Umständen sieht es so aus, dass fast jeder töten kann und töten wird! "Erziehung" ein Begriff ist für eine Ausbildung, die aus normalen jungen Frauen/Männern begeisterte Killer macht. Drogen im Krieg: Wie Armeen ihre Soldaten gegen Angst, Müdigkeit und Schwäche rüsten Alkohol und Zigaretten waren stets treue Begleiter des Soldaten. Heute setzen Streitkräfte auf etliche Substanzen, um Tötungshemmungen und Ängste zu unterdrücken.