Bizarr: Wolodymyr Selenskyj wollte sich vor dem Anpfiff zum WM-Finale als weltumspannender Friedens-Botschafter inszenieren. Und per Videoschalte zum gesamten Fussballvolk sprechen.

Woher dieser Grössenwahn? Ist der ukrainische Präsident von allen guten Geistern verlassen? Das kommt wohl davon, wenn niemand ihm einen Riegel vorschiebt. Seine Propaganda-Show ist sonst überall willkommen, ob bei der Grammy-Verleihung oder den Filmfestspielen in Cannes.

Der selbsternannte Dalai Lama der Ukraine bekam dieses Mal allerdings keine Sendezeit. Die Fifa soll abgelehnt haben. Der Fussballplatz sei «kein Ort für politische Aktionen». Das jedenfalls vermeldete der ukrainische Sportminister Wadym Hutzajt via Facebook.

Allein: Die Fifa dementiert, eine entsprechende Anfrage jemals erhalten zu haben.

Durchschaut Selenskyj seinen eigenen Propaganda-Dschungel noch? Bereits beim Raketeneinschlag auf Polen verirrte er sich in eigene Verschwörungstheorien.

Das Video wurde über die sozialen Medien trotzdem veröffentlicht. Selenskyj trägt darin einen Merchandise-verdächtigen Kapuzen-Pulli mit der Aufschrift «Ich bin Ukrainer». Ein seltsamer Aufzug. Passend zu seltsamen Aussagen: In Katar werde die Weltmeisterschaft, aber «nicht der Weltkrieg ausgetragen».

Weiter tönt es salbungsvoll, die Ukraine würde «mehr als alles andere» nach Frieden streben. Und biete «der Welt eine Friedensformel an».

Das sagt ausgerechnet der Mann, der per Dekret Friedensverhandlungen mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin untersagt. Und der sich neulich strikt gegen eine Teilnahme von russischen Athleten an den Olympischen Spielen 2024 ausgesprochen hat.

Seine Glaubwürdigkeit hat Selenskyj längst verspielt.

Wann fällt der Vorhang?