Die Schweiz ist noch immer im Impffieber. Während Millionen ungenutzter Impfdosen vernichtet werden müssen, trudeln weiter neue ein, die keiner mehr will.

Einer der Ausgangspunkte des Beschaffungswahns war die «Impfwoche» im November 2021. Ziel: die Erhöhung der Impfquote. Diese diene dazu, «eine weitere, starke Infektionswelle verhindern zu können».

Bereits damals muss der Bundesrat gewusst haben, dass sich Infektionen nicht mit der Impfung verhindern lassen. Dennoch spannte er Politiker, Musiker und andere Promis für die Kampagne ein.

Eines der Elemente: Ein gemeinsamer Auftritt mehrerer Parteipräsidenten in einem Video.

EVP-Präsidentin Lilian Studer: «Uns eint die Einsicht, dass die Impfung der Weg ist aus der Pandemie.»

GLP-Präsident Jürg Grossen: «Die Impfung ist effektiv, sie ist sicher und erst noch kostenlos.»

Grüne-Präsident Balthasar Glättli: «Helfen Sie mit. Lassen Sie sich impfen. Jetzt.»

Inzwischen ist klar: Von effektiv und sicher kann keine Rede sein. Kostenlos war die Impfung nur, wenn man die Beschaffung aus Steuergeldern ignoriert. Und einen «Weg aus der Pandemie» stellte sie schon gar nicht dar. Aber keiner der beteiligten Politiker äussert sich heute zu den damaligen Falschaussagen.

Die Website Impfwoche.ch wurde inzwischen zu einer allgemeinen Informationsseite umgestaltet. Dort wird ungerührt weiter die «Auffrischimpfung» empfohlen. Für besonders gefährdete Personen, aber auch «alle anderen Personen ab 16 Jahren».