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Es irrt der Mensch, solang er strebt.
Doch nur, wer strebend sich bemüht, den können wir erlösen.
So heißt es im Faust. Und: Ein GUTER Mensch in seinem dunklen Drange ist sich des rechten Weges wohl bewußt.
Damit könnte das Urlaster die Faulheit sein. Weil sie uns von der Bewegung, also der Umwandlung von Lastern in Tugenden abhält. FAUST IST DER STREBENDE MENSCH. Er entwickelt sich dadurch.
Lieber Herr Locher! Wieder finde ich bei Ihnen dieses statische Menschenbild. Wir alle hätten all diese Laster und sie bleiben uns treu bis in den Tod...Was haben dann die Tugenden für einen Sinn? Ich weiß, daß die Tugenden die Laster heilen. Und daß der STREBENDE MENSCH immer vollkommener wird durch Selbsterziehung. Das ist auch der Sinn des Wortes:" Wenn Ihr nicht werdet, wie die Kindlein, werdet ihr nicht in den Himmel kommen." Als Erwachsener übernehnen wir unsere SELBSTERZIEHUNG zum Heil.
Locher ist der seelische Balsam der Woche. Ekkehard