Das neu geschaffene «Zentrum für Analyse und Forschung» des deutschen Bundesamts für Verfassungsschutz hat eine Weiterbildung durchgeführt. Es ging um das Thema «Meinungsbildung» und «Strategien im Ringen um Deutungshoheit im digitalen Zeitalter».

Vorgestellt wurden zunächst die Gefahren für Gesellschaft und Staat. Die kommen für den Verfassungsschutz praktisch ausschliesslich von rechts. Kein einziger der vierzig Forschungsbeiträge, die am Anlass besprochen worden sind, dreht sich um Linksextremismus, wie die Online-Plattform Apollo News feststellt.

Unter den aufgelisteten Gegenmassnahmen wurde als Forschungsprojekt aufgeführt: «Toxische Narrative entkräften – Trainingsprogramm für Journalist:innen». Finanziert wird das Projekt einer Universität vom Bundesfamilienministerium.

Die «zunehmende Polarisierung und verbale Gewalt in politischen Debatten auf Social Media» soll demnach vor allem vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk bekämpft werden. Den «digital verbreiteten Verschwörungstheorien und Falschinformationen» müsse man mit Interaktion aktiv begegnen.

Der Vorschlag: An Workshops der gemeinsamen Medienakademie von ARD und ZDF soll Journalisten «psychotherapeutisches und psychologisches» Wissen vermittelt werden. Das diene dazu, die «Qualität der Debatten» zu sichern.

Übersetzt heisst das: Staatsgelder werden eingesetzt, um Journalisten beizubringen, die Medienkonsumenten im Sinn des Staats zu beeinflussen.

Die 3 Top-Kommentare zu "Der deutsche Verfassungsschutz träumt von «Trainingscamps für Journalisten». Der öffentlich-rechtliche Rundfunk soll lernen, wie man die Meinung der Konsumenten beeinflusst"
  • Joerg Sulimma

    Das sollen sie ruhig machen. Dem Verfassungschutz, genau so wie dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk, glauben sowieso immer weniger Konsumenten. Den Journalisten, die hieran teilnehmen wollten, sollte dies ebenso klar sein. Diese Geschichte zeigt nur in erschreckender Weise, wie weit entfernt von jeder Realität Haldenwangs Behörde mittlerweile agiert. Je schneller die Bürgerinnen und Bürger diese Tatsache für sich realisieren, desto schneller ist dieser Spuk zu Ende. Und das wäre gut für's Land!

  • su.roessner

    Gruselig!

  • Dietger Pohl

    Danke. Was für ein Horror sind eigentlich, frei, demokratische Wahlen?