Hitze-Hammer oder normaler Sommer? Hamburgs früherer Umweltsenator Prof. Fritz Vahrenholt (SPD) bezeichnet den aktuellen Sommer als normal, wenn auch besonders heiss.

Er beruft sich auf Daten des internationalen Klimarates sowie des Gerics-Instituts und sieht dreissigjährige Zyklen des Atlantiks als Ursache für die Wetterphänomene.

Trotz reisserischen Schlagzeilen über den menschengemachten Klimawandel, der in diesem Sommer mit Starkregen, Wirbelstürmen und Hitzewellen wüte, gibt Vahrenholt Entwarnung: Globale Waldbrände und Extremwetterereignisse haben nicht zugenommen. Er betont, dass das Klima von gewissen Kreisen ausgenutzt werde, um Angst zu schüren.

«Also zunächst mal global ist es so, dass weder die Waldbrände noch die Orkane noch sonst Extremwetterereignisse zugenommen haben», sagt Vahrenholt in einer Spezial-Ausgabe von «Schuler! Fragen, was ist». Dies sage der Weltklimabericht, so Vahrenholt.

Er verweist darauf, dass viele Deutsche die Hitze geniessen und in wärmere Regionen reisen. Vahrenholt bestätigt eine Erwärmung von etwa einem Grad weltweit in den letzten 150 Jahren, aber sieht keinen Grund für Panik.

Seit etwa 1985 befinde sich der Atlantik in seiner warmen Phase, was zu einem weiteren zusätzlichen Schub führe. «Und das Schöne ist, dass wir demnächst sehen werden, dass der Atlantik wieder in seine kältere Phase zurückkommen wird. Die wechselt so alle dreissig Jahre», erklärt Vahrenholt.

Die Ursachen für die Erwärmungszyklen des Atlantischen Ozeans sind nicht vollständig geklärt, aber neben CO2 nennt er auch den Rückgang der Wolkenbildung und Aktivitätszyklen der Sonne.

Vahrenholt appelliert an die Klimawissenschaftler, Entwarnung zu geben, da keine Katastrophe drohe. Er betont die Notwendigkeit, CO2 zu reduzieren, kritisiert jedoch die Umsetzung der deutschen Bundesregierung.

«Wir müssen was tun, um das CO2 zurückzufahren. Aber so, wie das unsere Bundesregierung macht, indem sie glaubt, uns in den Heizungskeller hineinzuregieren, geht es nicht. Wir haben die Zeit, vernünftige Umweltpolitik zu betreiben. Diese Zeit gibt uns das Klima auf jeden Fall», so Vahrenholt.

Die 3 Top-Kommentare zu "Der Klimawandel ist keine Bedrohung. Die Hitzewelle hat ganz andere Ursachen und erledigt sich von selbst. Das sagt der einstige Hamburger Umweltsenator"
  • Osi

    Darf ich mal ganz scheu nachfragen, von welcher Hitzewelle wird da immer geschrieben und gesprochen? Da wo ich wohne im Kt. ZH hatten wir insgesamt 3-4 heisse Tage und im Juli bis jetzt 11 Regentage mit 106 mm Niederschlag. Eine einzige Tropennacht, wegen eines aufkommenden Südwindes während der Nacht. Sorry Leute, tut mir leid, soweit haben wir einen perfekten Sommer.

  • kustodies

    Das Klima auf der Erde ist nicht menschgemacht, sondern wird von der Sonne bestimmt. Die sich verändernde Umlaufbahn der Erde um die Sonne und die Neigung der Rotationsachse der Erde (Präzession) führen zu zyklischen (Milanković-Zyklen) natürlichen Veränderungen im Klima. Aktuell könnte auch das schwächer werdende Erdmagnetfeld eine Rolle spielen. Leider hört und liest man zu diesen Zusammenhängen kaum etwas. Man kann damit offenbar kein Geld verdienen.

  • in_dubio

    Ricarda Lang, bestückt mit unendlicher Weisheit, Erfahrung und Intelligenz, würde dem Professor und dem ehemaligen Umweltsenator gewichtig widersprechen. Die größten Feinde aller Ideologen sind Fakten und jene, die wagen sie auszusprechen.