Erinnern Sie sich an die japanischen Soldaten, die noch bis in die 1970er Jahre im Dschungel auf den Philippinen auf Kriegsposten blieben, weil sie nicht mitbekommen hatten und nicht glauben wollten, dass der Zweite Weltkrieg vorbei war?

Sieht man sich die Vorkämpfer der deutschen Corona-Front an, insbesondere Gesundheitsminister Karl Lauterbach, so kann man hier durchaus gewisse Parallelen sehen. Der Sozialdemokrat, Drosten und Co. kämpfen weiter gegen das Virus, so, als hätten die meisten Länder ihre Massnahmen nicht längst eingestellt.

Die deutsche Gesundheitsministerkonferenz fordert bereits das Vorbereiten neuer Massnahmen im Herbst. Lauterbach schwadroniert von Hunden, die das Virus erschnüffeln könnten, ja sogar unterschiedliche Varianten, und die man etwa am Flughafen zum Schnüffeleinsatz senden könnte.

Zuvor weigerte sich der Minister, EU-Empfehlungen zum Ende der Maskenpflicht in Flugzeugen umzusetzen, und warnte, durch das Virus drohten «sehr deutliche Einschränkungen der Denkfähigkeit».

Es wirkt so, als ob der Sozialdemokrat verzweifelt dagegen kämpft, aus der Rolle des «nationalen Retters» wieder in die Rolle zurückzufallen, die er vor Corona hatte: eines kaum beachteten Hinterbänklers im Bundestag.
Doch allein könnte der Minister nicht derart den Ton angeben.

Seine Dauer-Panikmache gedeiht auf einem fruchtbaren Boden: dem der «German Angst». Eines Landes, das seine Traumata offenbar bis heute psychisch noch nicht ausreichend aufgearbeitet hat.

Und das in der Krise auf erschreckende Weise wieder in alte Verhaltensweisen zurückfällt. So kommen längst überwunden geglaubte autoritäre Züge wieder zum Vorschein. Verbunden mit Sehnsucht nach einer Führungsfigur – und dem Hinterherrennen hinter einem psychisch auffälligen Politiker wie Lauterbach.

Dass ausgerechnet in Berlin die Virusbekämpfung zu einer regelrechten Schlacht wird, in der man bis zum Letzten kämpfen will, ist tragikomisch. Und man kann nur hoffen, dass dieses Phänomen bald überwunden und Gegenstand einer neuen Vergangenheits-Bewältigung sein wird.

Die 3 Top-Kommentare zu "Diagnose Long Covid: Warum Deutschland sich nicht von der Pandemie lösen kann"
  • Ernemann7b

    Lauterbach überzeugt nicht, sondern lügt wie gedruckt. Mehr, wie Angst zu verbreiten, ist nie von ihm ausgegangen. Ich halte den Mann für krank und hochgefährlich.

  • mapman

    Nein liebe Leslie. Niemand (ausser Karl Lauterbach) weiss was im nächsten Jahr sein wird. Es könnte Meteoriten regnen, also bauen wir Bunker. Es könnten Flutwellen kommen, also bauen wir Dämme. Bei all den „könnten“ vergessen wir das ist und vergessen wir das Leben. Es braucht kein Panikorchester mit ihren permanent apokalyptischen Vorhersagen. Menschenverstand und Eigenverantwortung sind der Schlüssel zur glücklichen Lebensbewältigung…

  • ants

    Dem kann ich nur zustimmen. In meinen Augen ist er ein narzistisch veranlagter und absolut ignorante Politiker ohne Weitblick. Er lebt in seiner eigene kleinen, durch einen Tunnel Blick begrenzten Welt und löst durch seine Berichte immer wieder - wissenschaftlich gesehen - unbegründete Panik in weiten Teilen der Bevölkerung aus. Zudem versucht er mit allen Mitteln einen Impfzwang durchzudrücken, der jeder wissenschaftlichen Grundlage entbehrt und die Selbstbestimmung der mit Füßen tritt.