Den deutschen Bundestag zieren schwarz-rot-goldene Fahnen – logisch.

Daneben weht die Flagge der Europäischen Union – naheliegend.

Und am Brandenburger Tor erstrahlt das Gelb-Blau der Ukraine. Aus Solidarität. Man will endlich mal «auf der richtigen Seite der Geschichte» stehen, wie Kanzler Scholz verkündete.

Haltung zeigen will auch Nancy Faeser (SPD): Zu bestimmten Anlässen erlaubt die Innenministerin Regenbogenflaggen – um noch «deutlicher» zu zeigen, wie «modern» und «vielfältig» Deutschland ist.

Aber wenn Faeser «Solidarität» mit allen Ausgegrenzten zeigen will, kann das nur der Anfang sein.

Konsequent zu Ende gedacht, gäbe es ein kunterbuntes Fahnenmeer: Antifa-Banner, Black-Lives-Matter-Symbole, Palästina-Tücher, Fridays-for-Future-Lampions – alles Minderheiten.

Irgendwann sind dann die Deutschen eine Minderheit – und hätten guten Gewissens Anrecht auf ihre Fahne.