Vera Weber bringt es auf den Punkt: «Die Natur auf dem Altar des Klimaschutzes und aus Angst vor einer möglichen Stromknappheit zu opfern, macht keinen Sinn, denn nur mit einer gesunden und starken Natur können wir die Herausforderungen des Klimawandels bewÀltigen.»

Die PrÀsidentin der Fondation Franz Weber eröffnete diese Woche gemeinsam mit anderen Natur- und Landschaftsschutz-Organisationen den Abstimmungskampf gegen das Stromgesetz.

«Windparks in meinem Wald?», fragt ein Eichhörnchen auf den Plakaten.

Das Engagement der Fondation Franz Weber fĂŒr den Erhalt einer intakten Natur und Landschaft wird unterstĂŒtzt von Freie Landschaft Schweiz und dem Naturkomitee gegen das Stromgesetz. «Auf die DĂ€cher, nicht in die Natur» lautet dessen Slogan – in Anspielung auf die gigantischen Solaranlagen, die insbesondere in den Alpen in der freien Natur errichtet werden sollen.

Das Interessante an diesem Abstimmungskampf: Auch auf der Ja-Seite finden sich Umweltschutz-Organisationen wie WWF oder Greenpeace, also die Grossen der Branche, die einen Pakt mit den staatlichen Stromkonzernen geschlossen haben. Sie argumentieren mit der «Energiewende» und dem Klimaschutz.

Das Stromgesetz trennt in der Umweltszene die Spreu vom Weizen: Wer schĂŒtzt Natur und Landschaft, wenn es ans Eingemachte geht (und mit dem Stromgesetz geht es ans Eingemachte)? Was ist wichtiger: der konkrete Schutz von Natur und Landschaft oder ein symbolischer Beitrag zum Klimaschutz?

Denn auch die fanatischsten Klima-Aktivisten wissen: Real kann die Schweiz das Weltklima nicht verÀndern, nicht mal um ein tausendstel Grad.

Aber wir können mit dem Stromgesetz sehr viel zerstören.

Die 3 Top-Kommentare zu "Die Natur zerstören, um das Klima zu retten? Das Stromgesetz trennt bei den UmweltschĂŒtzern die Spreu vom Weizen"
  • ich

    Das Klima mĂŒssen wir nicht schĂŒtzen. Es hat gerade geschneit in ZĂŒrich am 18. April und die nĂ€chsten 8 Tage soll es immer unter 10 Grad bleiben...Aber wir mĂŒssen Freiheit, Demokratie und Wohlstand und unsere einmalige Natur und Landschaft schĂŒtzen vor Verschandelung und Zerstörung durch Klimwahnsinnige und GiftgrĂŒn-Industrie, vor SondermĂŒll-Giganten und SondermĂŒll-SpiegelflĂ€chen...Unser Wetter beweist, dass das Klima immernoch gut funktioniert, nicht aber unsere Politik.

  • singin

    Dieses Herumgehampel wegen Klimaschutz und Energiewende ist kaum mehr auszuhalten! Es gibt eine hervorragende, vor Jahren entwickelte und effiziente Stromerzeugung: Das AKW! Aber anstatt diese saubere und gĂŒnstige Strombeschaffung weiter zu stĂŒtzen, werden Verrenkungen angestellt ĂŒber alle möglichen Alternativen, die nichts bringen.

  • juege

    Die heutige Diskussion auf SRF1 war wieder einmal unter allen Kanonen. Leider versÀumen auch die Gegner darauf hinzuweisen, dass diese "erneuerbaren" ausschliesslich immensen UmweltschÀden verursachen.