Wir marschieren in grossen Schritten auf die 10-Millionen-Schweiz zu.

Die Bevölkerungs-Explosion bleibt indessen nicht ohne Folgen: Der Ausbau unserer Infrastruktur hält mit dem horrenden Bevölkerungs-Wachstum nicht mehr Schritt. Dazu kommt ein schleichender Service-Abbau auf allen Ebenen.

Das merken wir jeden Tag. So kommt es regelmässig vor, dass die SBB plötzlich aus irgendeinem Grunde mit verkürzten Zügen anrollen, was zu einem grossen Gerangel um die wenigen freien Sitzplätze führt.

Wenn sie an einem Wochenende einen Unfall haben und die Notaufnahme eines Spitales oder einer Permanence aufsuchen, müssen sie schon einen blutigen Kopf haben, dass man sie versorgt. Sonst warten sie gut ein paar Stunden – und das ist nicht übertrieben – auf eine Behandlung.

Wer die Post telefonisch kontaktieren will, landet in einer Endlos-Warteschlaufe und braucht starke Nerven, dranzubleiben, bis sich endlich jemand meldet.

Die Swiss hat wegen eines selbstauferlegten Corona-Impfzwangs zu wenig Personal und hat angekündigt, dass man jetzt eine ganze Anzahl Flüge streichen muss.

Banken bieten ihren Kunden Schalteröffnungszeiten von 9.00 Uhr bis 16.30 Uhr – und versuchen sie einmal an einem Billettschalter in Bern eine Fahrkarte zu lösen. Mit etwas Glück warten sie nur eine halbe Stunde.

Ist das die Schweiz, die wir uns erträumt haben?

Dieses Land hatte einmal einen hervorragenden Ruf, was seinen Service anbelangte.

Je mehr Menschen ins Land drängen, desto schlechter wird die Leistung der staatlichen Betriebe.

Wie lange wollen wir noch zuschauen?