Nur einigen Schweizer Medien ist die Meldung eine Titelzeile wert: «200.000 in einem Jahr: Die Schweiz steuert auf einen Zuwanderungsrekord zu.» Es handelt sich um die Addition von ukrainischen Flüchtlingen, Asylbewerbern, EU-Personenfreizügigkeit und Immigration aus Drittstaaten – meist Familiennachzug.

2022 sollen also 200.000 zusätzliche Personen in die Schweiz drängen. Vielleicht auch wesentlich mehr. In einem einzigen Jahr. Das sind exakt so viele, wie im Kanton Basel-Stadt wohnen. Bei sonst schon enormem Bevölkerungsdruck in den letzten zwanzig Jahren.

200.000 Menschen brauchen 90.000 Wohnungen. Ihre Kinder beanspruchen Schulhäuser. Die Infrastrukturen von Verkehr, Sicherheit, Gesundheitswesen und öffentlicher Verwaltung sind überfordert. Die Stromversorgung bricht zusammen.

Wir leben demnächst in der 9-Millionen-Schweiz. Doch kaum jemanden juckt’s. Man feiert Sommer-Partys und Barbecues. Und teilt solidarisch das über Generationen erarbeitete Volksvermögen und die Sozialwerke mit den Zuwanderern.

Die Behauptung, dank dieser Zuwanderung könne man den hiesigen Fachkräftemangel beheben, ist ein abgeschmackter Witz. Man hört den Unsinn sogar von Wirtschaftsverbänden. Dabei steht schon jetzt fest, dass diese 200.000 per Saldo unsere Volkswirtschaft mehr belasten, als sie ihr bringen werden.

Wenigstens diesbezüglich sollten unsere Politiker der Bevölkerung reinen Wein einschenken.