Wahnsinn des Krieges. Der Autor des Beitrags von RIA Nowosti, ein schillernder Politikberater aus dem Umfeld der russischen Kriegspropaganda, will jeden Nationalstolz der Ukrainer (ihren «Nazismus») exorzieren. Für mindestens eine Generation überantwortet er das Land der russischen Kuratel.

Die Begründung: Der «Ukronazismus» bedrohe die Welt und Russland mehr als «der deutsche Nazismus nach Hitler-Art».

Sein Artikel liest sich wie eine orgiastische Teufelsaustreibung.

Um diesen Traum vom Ende des ukrainischen Nationalstolzes zu realisieren, bedürfte es einer Lage wie 1945 in Deutschland: bedingungslose Kapitulation der Ukrainer, der Staat am Boden, Millionen Besatzungstruppen im Land.

Das ist weit jenseits aller Wahrscheinlichkeit. Russland besitzt weder die Kraft, die Ukraine zu erobern, noch diejenige, sie zu besetzen. Warum also ein solches Kampfstück an prominenter Stelle?

Selbst in der Provinz überzeugt das nur die Bornierten. Aber vielleicht geht es nicht um die Provinz. Vielleicht geht es darum, die eigene Führungsspitze zu bestärken in ihrer historischen Mission.

Zitat: «Mit der Entnazifizierung der Ukraine muss auch Russland allen proeuropäischen und prowestlichen Illusionen entsagen. Russland muss erkennen, dass es die letzte Instanz für den Schutz und die Erhaltung der historischen europäischen Werte ist, von denen der Westen sich auf immer verabschiedet hat.»