Wer es wissen wollte, der weiss es längst: Twitter unterdrückte jede Skepsis am Segen der Corona-Massnahmen und insbesondere der mRNA-Impfung systematisch. Schon leise Zweifel reichten für eine Löschung von Texten mit Warnung. Tausende von Usern wurden definitiv gesperrt.

Trotzdem: Die Systematik der Zensur und der Manipulation, welche der freie Journalist David Zweig aufgrund interner Dokumente von Twitter am 26. Dezember offenlegte, ist erschreckend.

Erschreckend, weil selbst «peer-reviewte» Studien angesehener Forscher gesperrt wurden, wenn sie etwa zum Schluss kamen, dass für gesunde Kinder und Jugendliche die Impfung bedrohlicher ist als das Corona-Virus. Oder dass ein mRNA-Vakzin das Virus kaum an seiner Verbreitung hindert.

Erschreckend, wie willfährig sich die Betreiber sozialer Medien nicht nur dem Druck (zumeist linker) Politiker und Regierungen unterwarfen. Nein, in vorauseilendem Gehorsam blockten sie aus freien Stücken unpässliche Meinungen und Tatsachen ab.

Erschreckend die Willkür, mit der die einzig denkbare wissenschaftliche Wahrheit definiert wurde.

Twitter war nicht allein. Auch Facebook und Instagram zensierten während der Corona-Krise, was da Zeug hielt. Der Unterschied: Der neue Twitter-Besitzer Elon Musk legt die Manipulation der öffentlichen Meinung im eigenen Laden offen.

Musk überliess die Vergangenheitsbewältigung renommierten und unabhängigen Journalisten, denen er Zugang zu den «Twitter Files» gewährte.

Selbstverständlich sind auch hier Zweifel erlaubt. Hatten die Journalisten Zugang zu allen wesentlichen Akten? Nach welchen Kriterien wurden diese selektioniert? Erlauben die Files auch eine andere Deutung?

Das sind Fragen, die (nicht nur) jeden halbwegs intakten Journalisten, unbesehen seiner ideologischen Schlagseite, elektrisieren müssten. Man würde eine engagierte Debatte erwarten.

Doch nichts davon. Der mediale Mainstream hüllt sich in beredtes Schweigen, versucht die «Twitter Files» totzuschweigen. Und überlässt das Feld den neuen Medien.

Man kann das belämmerte Schweigen auch als Kapitulationserklärung einer Berufskaste deuten, die jegliche Bedeutung verloren hat.