Laut Informationen der Zeitung Bild steht die Rückeroberung von besetzten Gebieten für die ukrainischen Streitkräfte nicht mehr im Vordergrund. Die Verteidigung der Frontlinie geniesst laut einem Offizier nicht mehr die höchste Priorität.

Die neue Strategie liege in einer «positiven ‹Kill Ratio›»: Es sollen so viele russische Soldaten wie möglich getötet werden. Beim Verhältnis zwischen gegnerischen und eigenen Verlusten strebe man ein Verhältnis von 1:10 an. Liege es bei 1:1, ziehe man sich zurück.

Ein weiteres Mitglied der Armee bestätigte, die Ukraine ziele auf «maximale feindliche Verluste». Ein ehemaliger westlicher Berater des Landes spricht von einem «kontrollierten Rückzugsgefecht».

Gebiete zu halten oder zurückzuerobern, soll erst wieder zum Ziel werden, wenn Russland genügend Soldaten und Material verloren hat.

Gleichzeitig hofft die Ukraine auf die Lieferung von «Gamechanger-Waffen» für die Front, die es ihr ermöglichen, wieder zum Angriff überzugehen.

Die 3 Top-Kommentare zu "Die Ukraine richtet ihre Verteidigung neu aus. Im Zentrum steht nicht mehr die Befreiung besetzter Gebiete. Nun geht es darum, möglichst viele Russen zu töten"
  • UKSchweizer

    Es ist nur zu hoffen, dass die russischen Militärs Geländegewinne machen. Damit wird endlich ein Waffenstillstand wahrscheinlicher.

  • e.h.d

    Den ultranationalistischen Kräften in der Ukraine ging es schon seit 2014 bei den Angriffen auf den Donbass darum, so viele Russen als möglich zu töten. Die Ziele der ultranationalistischen Kräfte in der Ukraine haben sich also nicht verändert. Nur haben sie jetzt die Soldaten der Russischen Föderation gegen sich. Die grossmäuligen Parolen der ultranationalistischen Kräfte in der Ukraine wurden/werden von ihnen um so lauter hinausposaunt, je mehr sie sich zurückziehen mussten/müssen.

  • shana dunes

    Der Ukraine gehen Soldaten und Material aus. An eine Rückeroberung ist nicht mal ansatzweise zu denken. Das hat die letzte sogenannte Offensive deutlich gezeigt. Natürlich müssen solche traurige Tatsachen für die Öffentlichkeit beschönigt werden.