«Durch die Umnutzung bestehender Toilettenanlagen für Frauen und Männer konnte kostenneutral ein zusätzliches inklusives Angebot geschaffen werden», schreibt Uni-Sprecher Matthias Geering auf Anfrage.

Die Universität Basel setze damit «Forderungen der studentischen Körperschaft ‹Skuba› sowie des Frauenstreiks um».

Die Frage nach der Anzahl der rund 13.000 Studierenden, die sich weder als Frau noch als Mann bezeichnen, beantwortet Geering mit «gering (eher 10 als 100)». Die genaue Zahl wolle er «nachliefern».

Das mit der Nachlieferung gestaltet sich jedoch schwierig: «Die Universität Basel bereitet die Daten so auf, wie sie das Bundesamt für Statistik benötigt – dies bedeutet: eindeutig einem Geschlecht zugeordnet», schreibt Geering. «Deshalb können wir keine Angaben machen, wie viele ein anderes Geschlecht als Mann/Frau angeben.»

Auf die Frage, ob in Zukunft sämtliche Frauen-WCs an der Universität zu All-Gender-WCs umgenutzt würden, antwortet Geering: «Eine Aufhebung der Frauen-WCs steht derzeit nicht zur Diskussion.» Derzeit?

Rund die Hälfte Menschen auf unserem Planeten sind Frauen. Sie tragen unsere Kinder aus und bringen jeden Menschen dieser Erde zur Welt.

Dadurch, dass sie im eigenen Körper Leben entstehen lassen können, wurde ihnen die Verantwortung für den Fortbestand der Menschheit in die Hände gelegt (von wem auch immer).

Dass «Forderungen» von Bevölkerungsgruppen, die statistisch nicht erfasst werden können, die sicheren Orte gefährden, wo Frauen ihre Notdurft verrichten, ist inakzeptabel.