Von Bundespräsident Alain Berset ist man gewohnt, dass er souverän auftritt – wie zum Beispiel anlässlich unzähliger Pressekonferenzen zur Corona-Pandemie.

Doch als er am Mittwoch vor den Medien auftrat, um eine Art Schweizer Bilanz zu ziehen über den seit einem Jahr dauernden Krieg in der Ukraine und über die von der Schweiz geleistete humanitäre Hilfe, hinterliess der SP-Bundesrat einen zwiespältigen Eindruck.

Die Schweiz will nach dem 100-Millionen-Hilfspaket vom Dezember 2022 der Ukraine mit weiteren 140 Millionen Franken beistehen. Das Geld soll zum Wiederaufbau zerstörter Infrastrukturen, Schutzunterkünften, zur Minenräumung und so weiter eingesetzt werden.

Darüber informierten Bundespräsident Alain Berset und Aussenminister Ignazio Cassis gemeinsam.

Der SP-Bundesrat leierte aber seinen Teil, also zum Beispiel seinen Dank an alle Schweizer für ihre grosse Solidarität mit den ukrainischen Kriegsgeflüchteten, derart lust- und emotionslos herunter, dass man sich schon fast fragen musste, was mit dem Bundespräsidenten los ist. Man hatte den Eindruck, als rattere er fast widerwillig seinen Text herunter.

So sieht einer aus, der gerade das Fondue-Chächeli gestrichen voll hat.