Der Geschäftsführer der Grünen im Wahlkampf 2021, Michael Kellner, distanziert sich von seiner früheren Spitzenkandidatin Annalena Baerbock. Dass sich die heutige Aussenministerin Deutschlands weiter gegen die Plagiatsvorwürfe verteidige, bezeichne er als Fehler, wie er in einem Spiegel-Interview sagt.

Während des Wahlkampfs hatte Baerbock, damalige Kanzlerkandidatin, ein Buch veröffentlicht, das später wegen wörtlich abgeschriebener Passagen kritisiert wurde. Ex-Wahlkampf-Chef Kellner, der Baerbock damals gegen die Vorwürfe verteidigte und von «Rufmord» sprach, äusserte nun Bedauern über seine damalige Reaktion. Er stellte klar, dass das Buch kein Bestandteil der offiziellen Wahlkampfstrategie war und auf Baerbocks eigenen Vorschlag zurückging.

Die Grünen hatten erst nach öffentlichem Druck die Mängel des Buches eingeräumt. Kellner sagt, die Publikation sei weder ein Vorschlag der Parteiagentur noch des Öffentlichkeitsarbeitsteams oder des Wahlkampfteams gewesen. Heute sieht Kellner seine damalige Verteidigung als «fatalen Fehler» an, da das Buch tatsächlich Plagiate enthielt.

Michael Kellner ist mittlerweile Parlamentarischer Staatssekretär von Vizekanzler Robert Habeck und gilt als enger Vertrauter Habecks.

Die 3 Top-Kommentare zu "Ex-Wahlkampf-Chef der Grünen distanziert sich von Annalena Baerbock. Dass er die Plagiatsvorwürfe an ihrem Buch als «Rufmord» bezeichnete, sieht er rückblickend als «fatalen Fehler»"
  • Zentrum f. Meinungsvielfalt u. Freiheit (ZMF)

    Schön das Kellner heute von einem angeblichen Fehler spricht uns sich vorgeblich reuemütig zeigt. Auch gegen Kellner sollte nun juristisch vorgegangen werden. Zum Einem auf Grund seiner gezielten Ruf- und Geschäftsschädigenden Aussagen und dass er wider besseren Wissen diese Aussagen mehrfach äußerte und zwar gezielt zum Nachteil Dritter. Kellner ist ebenfalls unglaubwürdig und untragbar.

  • Aufseher

    "Rufmord" das passt, ist das nicht ihre Mission bei ihren unzähligen klimaschädlichen Auslandsreisen?

  • Zentrum f. Meinungsvielfalt u. Freiheit (ZMF)

    Die Außenministerin und der Wirtschaftsminister ziehen sich aus ihren letzten offiziellen Parteifunktionen bei den Grünen zurück. Die beiden ehemaligen Parteivorsitzenden wollen auf dem Parteitag in Karlsruhe nicht mehr für den Parteirat kandidieren.