Pro Kopf verursacht ein Schweizer jährlich rund fünf Tonnen CO2-Emissionen. SP-Co-Präsident Cédric Wermuth hat diesen Wert schon in den ersten beiden Monaten locker erreicht.

Seine zweimonatige Auszeit verbrachte Wermuth mit seiner vierköpfigen Familie in Vietnam und auf den Philippinen. Dorthin geschwommen dürften sie kaum sein.

Immerhin war es ein Langstreckenflug. Denn für kürzere Flugstrecken forderte der SP-Politiker einst ein europaweites Verbot – nur um einige Zeit später selbst nach Budapest zu fliegen.

Im SP-eigenen Video-Podcast zwischen Cédric Wermuth und seiner Präsidiumskollegin Mattea Meyer berichtet der Aargauer Nationalrat von seinen Eindrücken von der Reise.

Es sei eine «enorme Perspektivverschiebung gewesen». Von der Schweiz und ihren Debatten habe er wenig mitgekriegt.

Das Schöne an einer solchen Auszeit sei: «Sie gibt Distanz und nimmt die Dramatik aus vielen Sachen.»

Wenn man erlebe, wie in Ho-Chi-Minh-Stadt nach wie vor die massive Armut bekämpft werde, relativiere sich vieles. In Vietnam kenne kaum jemand die Schweiz, man sehe dort, dass es auch «noch andere Probleme» gebe.

Mattea Meyer bestätigt Wermuth in seiner Erfahrung, die sie während ihres Mutterschaftsurlaubs ebenfalls gemacht habe. Kleine politische Zänkereien habe sie gar nicht mitgekriegt, und wenige Tage später seien sie dann ohnehin kein Thema mehr gewesen.

Die 3 Top-Kommentare zu "Familienferien in Übersee: SP-Co-Präsident Cédric Wermuth hat seine Auszeit in Vietnam und den Philippinen verbracht. Obwohl er immer wieder den Flugverkehr kritisiert"
  • Xylophon

    Interessant, wenn man ein Nationalrat Mandat hat, bei einem Jahresfixlohn, und man kann sich 2 Monate absetzen ohne je mit Infos behelligt zu werden. Ganz offensichtlich geht es auch ohne ihn….

  • Ezechiel

    Wenn das auf eigene Kosten gemacht wird, ohne in Amt und Würden zu stehen, geht das sicher! Aber er ist immer noch gewählter Nationalrat für 4 Jahre und Co- Parteipräsident….. und schottet sich ab für 2 Monate!!

  • holsderkuckuk

    Halt immer diese voreiligen Schlüssse. Ich vermute Cédric Wermuth, als junger kräftiger Mann von körperlicher Arbeit oder produktiver Arbeit viele Jahre veschont, hat den langen Urlaub genutzt um die Inselwelt der Philippinen selbst rudernd im Familienboot zu erforschen, das ist zeitraubend und kräftezehrend. Falls er unerwartet erscheinen würde wird gebeten: Ihn schonend anzuhalten. Besten Dank