Im Schweizer Fernsehen echauffierten sich die (vermeintlichen) Fussballexperten über den streng gepfiffenen Penalty gegen den FC Basel, der im Spiel gegen den FC Zürich den Auslöser zu einer tumultartigen Schlussphase bildete und im St. Jakob-Park zum Bruch aller Dämme führte. Es sei ein Skandal, dass in Zeiten des Video-Assistant-Referees ein solcher Entscheid bestehen bleibe, da könne man gleich aufhören, ärgerte sich Reporter Dani Kern grün und blau (oder war es rot und blau?).
Wie auch immer: Der FCZ nutzte die Grosszügigkeit des Schiedsrichters und sicherte sich den vielleicht schönsten Sieg einer arg verkorksten Saison. Hatten die Zürcher vor Jahresfrist an gleicher Stelle noch über den Meistertitel gejubelt, sind sie im Armenhaus der Liga nun schon froh, dass der Abstiegsplatz mittlerweile sechs Punkte entfernt ist.
Doch das war nicht die Schlusspointe dieses aufwühlenden Fussballsonntags. Die lieferte der völlig entfesselte Taulant Xhaka mit einem Rachefeldzug gegen halb Zürich. Zuerst schlug er Antonio Marchesano den Ellbogen ins Gesicht. Dafür sah er Gelb-Rot. Und auf dem Weg in die Kabine verabreichte er (dem ungefähr drei Kopf grösseren) FCZ-Verteidiger Nikola Katic einen Kopfstoss.
Erinnerungen wurden wach an Zinédine Zidane, der im WM-Final 2006 den Italiener Marco Materazzi auf dieselbe Weise niedergestreckt und sich einen Platz in den Kerkergewölben der Fussballgeschichte gesichert hatte.
Diese Ehre wird Taulant Xhaka nicht zuteil. Dafür ist der albanische Internationale im globalen Fussball eine zu kleine Nummer. Und dennoch wird er noch lange an dieser Unsportlichkeit zu beissen haben. Die Liga sperrte ihn am Montag für acht Spiele. Damit ist die Saison für ihn zu Ende.
Man darf gespannt sein, wie FCB-Präsident David Degen dieses vereinsschädigende Verhalten taxiert. Und vielleicht dämmert es auch den Fussballexperten am Leutschenbach, dass sie in ihrer Gewichtung der sonntäglichen Ereignisse ungefähr ähnlich weit daneben lagen wie Taulant Xhaka vom Gewinn des Friedensnobelpreises.
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Meine humanistische Sicht auf die Dinge: Fussballer sind "Brüder im Geiste". Wenn mal 2 Brüder aneinander geraten, sprechen in einer rechtschaffenen Familie nicht gleich die Fäuste wie bei Eishockey-Rowdies und auch die kostbaren Füsse werden (noch) nicht eingesetzt. Nein, da versucht der eine, den andern mittels Kopfstoss gegen die Brust vom Platz zu drängen. Und die besorgte Mutti sperrt ihn deswegen für 8 Tage aus dem Spielzimmer?? Der SFV sollte i.S.(Schieds)Richter-Notstand über die Bücher
Fortsetzung. Und ja, als Berner sind meine Sympathien gleichmässig auf den FCZ und den FCB verteilt; wird sind darüber erhaben, in uns selbst ruhend. - Und jetzt führe ich mir in der aktuellen WW-Ausgabe das Interview mit Frau Canepa zu Gemüte.
Er hat ja garnix gesagt. Egli, Wehrli und In-Albon waren auch Brüder im gepflegten Foul.
Wer bitte nicht im Fussball? Da sind ja die Velofahrer noch Professoren dagegen.
Von wegen Experten: anders als die Blue-Amateure machen's Gehrer, Kern und der Walliser Schrilldresser sehr gut. Aber auch nur die 3.
Wenn das alle ausländischen Fussballer so machen würden, hätten wir keinen Fussball mehr in der Schweiz, was ich gut fände 😁. Fussball ist eine Sportart für Ausländer (geworden).
Hoffen wir, dass das mit dem Eishockey nicht passiert, der wohl aussterben wird, sobald es keine Schweizer mehr gibt, oder man mehr Geld mit dem Fussball macht.
Für die jetzt, mit echten Schweizern, anstehende WM aufjedenfall:
Hopp Schwiiz!
und dies alles nachzulesen im heiligen buch jedes moslems: dem koran. das " f " in islam heisst frieden.