Ukrainische Artillerieeinheiten setzen Raketen aus Nordkorea gegen Pjöngjangs nominellen Verbündeten Russland ein. Wie die Financial Times berichtete, ist diese Munition bei der Truppe jedoch nicht sehr beliebt, da die Geschosse oft «verrückte Dinge» anstellten. Dazu gehörten überdurchschnittlich viele Fehlzündungen und Blindgänger der meist aus den 1980er und 1990er Jahre stammenden Geschosse.

Dennoch brauche die ukrainische Artillerie jeden Raketenwerfer und jede Rakete, die sie bekommen könne, erklärte ein Artilleriekommandant mit Decknamen Ruslan der Zeitung. Die nordkoreanische Munition soll von einem «befreundeten» Land auf einem Schiff «beschlagnahmt» und in die Ukraine geliefert worden sein. Weitere Details gibt es nicht.

Das ukrainische Verteidigungsministerium legte nahe, dass die Raketen von russischen Streitkräften stammen und von der Ukraine erbeutet wurden. Nach diesen Angaben bezog Russland verschiedene Arten von Munition aus unterschiedlichen Ländern, einschliesslich Nordkorea und dem Iran.

Es erscheint als höchst unwahrscheinlich, dass Nordkorea die Ukraine direkt mit Waffen beliefert. Bei seinem jüngsten Besuch in Pjöngjang hat der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu laut Berichten die militärische Zusammenarbeit mit dem Regime von Kim Jong Un verstärkt.

Der nordkoreanische Grad-Raketenwerfer ist eine selbstfahrende 122-mm-Mehrfachraketenwerfer-Lafette, die von der Sowjetunion entwickelt wurde. Bis zu vierzig Raketen können von einem solchen System in weniger als zwanzig Sekunden von Röhren, die auf dem Chassis eines Ural-Lastwagens montiert sind, abgefeuert werden.

Die 3 Top-Kommentare zu "Financial Times: Ukraine setzt nordkoreanische Raketen gegen Russland ein, die «verrückte Dinge» anstellen"
  • lachmöve

    Mir fällt besonders ins Auge, dass die kollabierende, ukrainische "Volkssturm"-Restarmee trotz dramatischen Artillerie-Munitionsmangels, der nicht mehr auszugleichen ist, immer noch genügend Granaten, Drohnend und Raketen hat, um den täglichen völkermörderischen Beschuß der Zivilbevölkerung des Donbass fortzusetzen. Ein seit dem Maidan-Putsch 2014 ununterbrochen begangenes Kriegsverbrechen mit inzwischen über 15.000 toten, russischen Opfern. Soviel zu Putins "unprovoziertem Angriffskrieg."

  • bero

    Nordkorea hat sicher - wie jeder, der auch nur ein Auge offen hält - erkannt, dass das ein Proxy-Krieg der NATO gegen Russland ist. Und weil Nordkorea selbst auf der Liste der Länder steht, die die NATO vernichten will, wird es sicher nicht die Ukraine mit Waffen beliefern. Am wahrscheinlichsten ist, dass "Ruslan" die Wahrheit sagt: Mit ihrer Unterstützung der Piraterie haben die USA eine Lieferung für Russland abgefangen und an die Ukraine weitergeleitet.

  • Mad Maxl

    Nordkoreanische Raketen in einem Krieg den die USA angezettelt haben und verdeckt führen ? Nicht nur die Raketen machen verrückte Dinge !