In einem Land vor unserer Zeit sollte Nahrung vor allem eines vollbringen: satt machen und gut schmecken. Diese Methode hat sich jetzt zumindest in Freiburg «gegessen».

Nicht nur, dass man in der Grünen-Hochburg Autofahrer auf dreispurig ausgebauten Strassen in der Innenstadt mit Tempo 30 quält. Jetzt nimmt man sich die Kinder vor, um sie mit vegetarischem Essen in den städtischen Kitas und Schulen von klein auf zu klimaneutralen Veggiebürgern (Achtung Wortwitz!) zu erziehen.

Mit Beginn des neuen Schuljahres gibt es wegen der «Nachhaltigkeit» für alle Kinder nur noch vegetarisches Essen. Aus für Chicken-Nuggets, Schnitzel, Frikadellen oder Fischstäbchen. Früher nannte man so was Mangelernährung, heute ist das Klimarettung.

Wo kämen wir hin, wenn Eltern selbst entscheiden, was ihre Kinder essen, oder gar die Kinder selbst? So kann die kleine Lena zwar bald ihr Geschlecht in der Schmetterlingsgruppe frei wählen, aber nicht mehr ihren Brotbelag. Selbstbestimmung hat schliesslich auch ihre Grenzen, wenn es gilt, einheimische Hühner am Sterben und argentinische Rinder am unnötigen Pupsen zu hindern.

Nun türmen sich Fragen auf: Dürfen Kinder ihr Schnitzel selbst mitbringen oder wenigstens heimlich eine Wurststulle im Schulranzen einschmuggeln, oder wird das als Hehlerware vom Schuldirektor konfisziert und direkt zur Vernichtung persönlich verspeist? Wie hoch wird die Umsatzsteigerung der Döner- und Pizzaläden im Umkreis der Schule werden?

Nun gut, immerhin könnte es das Ende verschimmelter Pausenbrote in Kinderschulranzen bedeuten, mit dem richtigen Belag drauf ist das nämlich Gold wert und kann unter der Schulbank statt Drogen vertickt werden. Wieso führt Freiburg das aber nur für das Kantinenessen der Kinder in Kitas und Schulen ein und nicht für die erwachsenen Mitarbeiter in den Kantinen der städtischen Betriebe?

Schauen wir doch mal, was diese Woche dort auf dem Speiseplan steht. In der Kantine des städtischen Energieversorgers Badenova finden wir Rindergeschnetzeltes, Fischfilet, Putenschnitzel und Ragu Salsiccia. Die Kantine der der städtischen Abfallwirtschaft ASF bietet diese Woche Chili con Carne, Cordon bleu, badischen Wurstsalat und Pfefferbraten. Und in der Studentenmensa wird Hähnchen griechischer Art, Merguez-Würstchen, ebenfalls Cordon bleu und Schlemmerfischfilet bordelaise aufgetischt.

Aber schau mal, klein Lena, wie lecker diese Tofu-Currywurst doch aussieht, und wer seinen Teller nicht aufisst, muss zur Strafe die Heuschreckencracker probieren.

Die 3 Top-Kommentare zu "Fleisch für die Grossen, Veggie für die Kleinen: In den Freiburger Kitas wird nur noch vegetarisch gegessen. Mit Mangel-Ernährung rettet man nämlich das Klima"
  • decrinis

    Genau, massig Mehlpampe mit ein paar grünen Pünkten drauf und fertig ist das "gesunde" Essen für die Kleinen. Protein hilft doch eh nur bei der Entwicklung des Zentralnervensystems, ist erforderlich für das Wachstum, aber Hauptsache dem Klima geht es gut. Mein Kind wäre nicht mehr in einer dieser "Kitas".

  • Leser

    Danke Birgit! Wieder einmal gut gemacht! ... aber in Freiburg dem grünroten Bollwerk der Wok*Innen"Aussen, ... was soll man noch dazu sagen. ... höchstens noch Kretsche "go home" und nimm den Ami mit!

  • erstaunte

    👍 😁 „… heimlich … “, „… Hehlerware …“ 🤭 Neulich versuchte man meine Empörung über den Vorschriftenwahn zu beruhigen:“Ach, naja, alles nur ne vorübergehende Mode-Erscheinung - das ist schneller wieder verschwunden als man sich vielleicht gerade vorstellen kann …!“ Glaub‘ ich nicht.