In Frankreich wurden 742 Personen wegen ihrer Beteiligung an den jüngsten Ausschreitungen zu Gefängnisstrafen verurteilt. Dies gab Justizminister Eric Dupond-Moretti bekannt, wie die Zeitung Le Figaro berichtet. Die Gewaltorgien wurden nach der Tötung eines Jugendlichen durch die Polizei in Nanterre losgetreten.
600 Menschen befinden sich bereits in Haft. Die durchschnittliche Haftstrafe liegt bei 8,2 Monaten.
Insgesamt wurden rund 1300 Urteile gefällt, in 95 Prozent der Fälle wurde eine Verurteilung ausgesprochen.
Bemerkenswert: Bei den Ausschreitungen waren zahlreiche Minderjährige beteiligt, deren Eltern nun bestraft werden.
Sperling sagt: Wer spricht überhaupt für eine Lösung des Problems? Es existiert gar keine. Dabei wäre dies möglich. Diese junge Männer, die gar keine Perspektive haben, die die Schule unterbrechen, die zu Drogendealer werden, könnte man sicher helfen. Wieso nicht ihnen eine militärische Laufbahn vorschlagen? Eine Schule, die sie motiviert ähnlich wie die Fremdenlegion, worauf sie stolz werden könnten. Einige Jahre, gut bezahlt, aber streng? Spontan kommt mir das im Sinn. Vielleicht mache ich mich lächerlich.
oazu sagt: Ganze 742 Personen bei derartigen Horden von blindwütig Gewalttätigen, gegen diese tagelang über 50'000 Polizisten im Sondereinsatz mit massiv erhöhter schwerer Verletzungsgefahr waren… Das macht gerade mal einer dieser Vandalen auf rund 80 Polizisten bei tagelangem Einsatz. Da muss Justiz äusserst täterfreundlich massiv mitgeholfen haben, Ausreden zu Gunsten dieser Gewalttäter zu finden um sie laufen zu lassen.
igs.itec sagt: Eine neue Bastille wird geschaffen, ein idealer Ort um die Geschichte sich wiederholen zu lassen, waren nicht vor der letzten grossen Revolution 1789 auch viele Aufständische dort eingesperrt?
Ich sag ja nur, wer weiss.
Urs Stotz sagt: Es wurden 7 Gefangene aus der Bastille befreit, 4 Urkundenfälscher, 2 Geisteskranke und der adligen Schriftsteller Marquis de Sade.
Im Keller der Bastille wurde später ein monströses Gerät entdeckt, von dem die Bastille Stürmer annahmen, dass es ein Foltergerät wäre. Später entdeckte man, dass es eine alte Buchpresse war, die Fälschern abgenommen wurde.
Bei der französischen Revolution darf man nicht vergessen, die Sieger schreiben die Geschichte.
Jabberwocky sagt: Zum Titel:
Es heisst: Sie müssen ins Gefängnis GEHEN. Es handelt sich dabei um ein Modalverb!
gian duri sagt: Das ist absolut richtig und verdient. Das einzige, das mich zum Schmunzeln bringt ist die Abwesenheit der obligaten Menschenrechts-Organisationen. Bei ähnlichen, sogar geringeren Vorfällen im Ausland (Russland, Belarus, etc.) gab es sofort einen Aufschrei wenn "friedliche" Demonstrierende festgenommen- und nach geltendem lokalen Gesetz gebüsst oder verurteilt wurden.
Silver Shadow sagt: Das kommt nochmals nicht gut. Die Franzosen lassen sich das nicht bieten. Obschon ich natürlich für die Strafen bin, aber das gibt definitiv Unruhen im groben Masse.
piet sagt: Die Strafe muss der bösen Tat auf dem Fuße folgen! In Frankreich funktioniert es! Nach den Silvesterkrawallen in Berlin dagegen waren alle Festgenommenen am nächsten Abend wieder zuhause! Und die Verfahren zogen sich monatelang hin, die meisten Angeklagten kamen mit Bewährungsstrafen davon!
Padeno sagt: "Frankreich: Nach Gewaltorgien müssen 742 Personen ins Gefängnis"
Böse Franzosen!
Hier in Deutschland wäre so etwas nicht möglich.
Eliza Chr. sagt: Na, a) wurden soviele vor den Richter gestellt. Bei uns würden die Namen aufgenommen und nichts wäre passiert. b) Die dortigen Gerichte arbeiten Xmal effizienter als unsere. Bei uns wären sie, falls überhaupt nach zwei/drei Jahren vor dem Richter gestanden. c) Die Urteile sind einiges erfreulicher als jene bei uns. Ich denke, unsere Richter sollten in Frankreich noch ein Praktikum durchlaufen, um zu sehen 1. dass es effizienter geht, um vor dem Gericht zu stehen, 2. härtere Urteile 'in' sind!
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Absolut richtig, dass bei Minderjährigen auch die Eltern in die Pflicht genommen werden... wäre auch bei uns zu begrüssen...
Na, a) wurden soviele vor den Richter gestellt. Bei uns würden die Namen aufgenommen und nichts wäre passiert. b) Die dortigen Gerichte arbeiten Xmal effizienter als unsere. Bei uns wären sie, falls überhaupt nach zwei/drei Jahren vor dem Richter gestanden. c) Die Urteile sind einiges erfreulicher als jene bei uns. Ich denke, unsere Richter sollten in Frankreich noch ein Praktikum durchlaufen, um zu sehen 1. dass es effizienter geht, um vor dem Gericht zu stehen, 2. härtere Urteile 'in' sind!
Bravo! Wenn auch 8,2 Monate zu wenig sind...