Die neue CDU-SPD-Regierung in Hessen hat beschlossen, in öffentlichen Einrichtungen auf die Verwendung von Genderzeichen zu verzichten.

Laut dem Eckpunktepapier der geplanten Koalition sollen staatliche und öffentlich-rechtliche Institutionen – einschliesslich Schulen, Universitäten und Rundfunk – keine Sonderzeichen verwenden. Heisst: keine Gendersternchen, Unterstriche, Doppelpunkte oder Binnen-Is. Vorgabe ist, sich am «Rat der deutschen Sprache» zu orientieren.

Dieser Rat für deutsche Rechtschreibung hatte im Juli erklärt, Genderzeichen gehören nicht zum Kernbestand der deutschen Orthografie.

Der hessische Landesverband des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV) kritisierte die Pläne scharf: Knud Zilian, der Erste Vorsitzende des DJV Hessen, sagte, ein solches Verbot wäre nicht nur verfassungswidrig, sondern würde auch eine unzulässige politische Einflussnahme darstellen – insbesondere auf den Hessischen Rundfunk.

Dieser äusserte sich zurückhaltend. Der Hessische Rundfunk gab bekannt, die Ergebnisse der Koalitionsverhandlungen vorerst abzuwarten. In den Redaktionen wird nämlich derzeit gendersensible Sprache verwendet, allerdings ohne verbindliche Vorgaben zur Art des Genderns.

Die 3 Top-Kommentare zu "Gendersternchen, Doppelpunkte, Binnen-I: CDU und SPD wollen in Hessen Genderzeichen in öffentlichen Einrichtungen verbieten"
  • Rüeblistecker

    Jeder, der einigermassen des Lesens mächtig ist, kommt bei den Sternen und Doppelpunkten ins Stottern. Diese Zeichen verhindern nur einen verständlichen Redefluss und lassen Sitzungen extrem mühsam werden.

  • klaweb52

    Endlich mal eine vernünftige Entscheidung und positive Meldung aus einer Landesregierung. Wie lange mußten wir darauf warten, aber irgendwann entlarvt sich jeder Unsinn als ein solcher……..

  • 🇨🇭 Extreme Ansichten provozieren Widerspruch

    Ich fühle mich immer sexuell gedemütigt, wenn ich als Mann mit „ ich bitte Sie“ angesprochen werde. Ich möchte mit „ich bitte Er“, allenfalls mit „ich bitte Sie*Er“ angesprochen werden.