Die Faktenlage ist klar: Nach einer Intervention des Statthalters wird die in Zürich zur Gewohnheit gewordene Velo-Demo «Critical Mass» nicht mehr als «spontanes, grosses Verkehrsaufkommen von Velos» gewertet, sondern als bewilligungspflichtige Demonstration. Falls sich die Organisatoren nicht um eine Erlaubnis bemühen, wäre der Velo-Umzug damit bereits in zwei Wochen erstmals illegal.

Somit steht ab sofort die Stadtpolizei in der Verantwortung – und damit die Sicherheitsvorsteherin Karin Rykart (Grüne), die bisher angesichts der radelnden Demonstranten alle Augen zugedrückt und innerlich über den blockierten Privatverkehr (vermutlich) gejubelt hat.

Mit welchem politischen Wohlwollen Rykart den Protestumzug am letzten Freitag des Monats jeweils akzeptierte, zeigt das Narrativ des Stadtrats, der die Demo als «gemeinsame Radfahrt» bezeichnet – was exakt dem Wording der Veranstalter entspricht. Sogar die sonst für ihre Zurückhaltung bekannte Neue Zürcher Zeitung bezeichnet dies in einem Kommentar als «Blödsinn».

Im Umgang mit der «Critical Mass» setzte die Stadt bisher auf die anti-autoritäre Methode und sogenannte Dialogteams. Kam es zu Konflikten zwischen Autofahrern und Velo-Aktivisten, waren diese aber unsichtbar – oder standen tatenlos daneben.

Ähnlich hilflos tönt die Erklärung Rykarts, weshalb man erst nach einer Beschwerde der FDP (und dem Entscheid des Statthalters) eingeschritten ist: «Die ‹Critical Mass› ist unerwartet gross geworden.» Dass der Velo-Klamauk mit rund tausend Teilnehmern die Zürcher Strassen schon seit Jahren blockiert, dürfte aber selbst der Stadträtin nicht entgangen sein.

Die 3 Top-Kommentare zu "Gewalt der Guten: Linkes Zürich toleriert Gesetzesbrüche von Velo-Aktivisten mit erschreckender Unbedarftheit"
  • Seekatze

    Streichelkurs der Gesetzesbrecher. Wenn grün drin ist, kann man sich aufführen, wie man will. Prioritär ist die Ideologie. Am Schluss spendet die Stadt noch ein Festmahl. Oder Gratisferien. Das Geld spielt keine Rolle.

  • Limette

    Endlich wird gegen diese Strassenverkersbehinderer vorgegangen. Das ist eine Demo. Was passiert mir, sollte ich mein Auto auf der Quaibrücke mal bewusst quer auf beide Fahrspuren stellen, nur um die anderen zu ärgern? Die haben eine Velostrasse (Altstetten) wo sie ihr "spontanes grosses Verkehrsaufkommen von Velos" abhalten können! Muss die Fr. Rykart sich nicht auch an das Strassenverkersgesetz halten? ....ääh sie ist ja eine Grüne und fährt nur mit dem Velo, egal wohin auf der Welt.

  • deesse

    Man ignoriert absichtlich, dass es auch eine „gewaltfreie“ Gewalt gibt und erwartet, dass die Opfer dieser angeblichen „Nicht-Gewalt“ diese Tatsachen-Verdrehung glauben und akzeptieren!