Der historische Rückgang der Geburtenrate 2022 in der Schweiz um 10 Prozent liege daran, dass junge Paare in diesen schwierigen Zeiten freiwillig auf Nachwuchs verzichteten. Zudem könnte Covid-19 zu einer Verminderung der Fruchtbarkeit geführt haben.

Das ist die These von Swissmedic und vieler Medien. Aber sie kann nicht stimmen, schreibt der Gesundheitsökonom Konstantin Beck, Titularprofessor an der Universität Luzern, auf dem Portal Corona-Elefant.

Denn auch wenn die Anzahl der Lebendgeburten zurückgeht: Die der Schwangerschaften tut es nicht.

Das zeigt das Beispiel Deutschland: Dort liegt der Einbruch der Geburtenrate bei 8 Prozent. Diesem ging aber keine nennenswerte Veränderung bei den Schwangerschaften voraus. Vergleichbares zentrales Zahlenmaterial für die Schweiz liegt nicht vor.

Auch die reine Logik kann die angebliche Unlust auf Fortpflanzung nicht erklären. 2020, als die Verunsicherung aufgrund des Virus besonders hoch war, wollten offenbar viele ein Kind auf die Welt stellen. Die Geburtenrate 2021 lag im Plus.

Erst 2022 brach sie ein. Was dafür spricht, dass ein Jahr zuvor etwas Entscheidendes vorgefallen ist.

Keine Abnahme der Schwangerschaften, drastisch weniger Geburten: Daraus folgt für Konstantin Beck, dass die Zahl der Spontanaborte und Totgeburten angestiegen sein muss.

Die Impfung als Ursache des Geburtenrückgangs sei «die einzige Erklärung, welche durch die bisher bekannten Daten nicht in Frage gestellt werden konnte». Und deshalb dringend untersucht werden müsste.